Tiefengeothermie ab Frühjahr 2025

Erste Anlage der EWP so gut wie fertig.

Probebohrungen der EWP in der Heinrich-Mann-Allee 2023. Foto: Stadtwerke Potsdam

Die Geothermie laufe in Potsdam besser als gedacht. Darüber berichteten die PNN am 21. Oktober online und einen Tag säter in der Printausgabe.  Die erste Tiefengeothermieanlage der Energie und Wasser Potsdam (EWP) sei so gut wie fertig. Direkt genutzt werden solle die Wärme für die derzeit entstehenden rund 700 Neubauwohnungen der ProPotsdam in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Hälfte davon sei bereits fertig. Ein Testbetrieb in der Heinrich-Mann-Allee sei erfolgreich gewesen. In den Regelbetrieb gehen werde die Anlage wahrscheinlich im Frühjahr 2025.

Eigentlich hätte man einen Start im Januar angepeilt, aber es gebe Lieferprobleme bei einigen Komponenten für die Heizzentrale. Das Gebäude sei in diesem Jahr zwischen der Sporthalle und den Neubauwohnungen errichtet worden. Als erste Stufe werde die Wärme aus der Tiefe das Neubauviertel heizen. Als zweite Stufe werde die überschüssige Wärme auch in das stadtweite Fernwärmenetz eingespeist. Bis zu neun Prozent solle die Anlage zur Wärmeversorgung Potsdams beitragen. In einer dritten Stufe solle die Heizzentrale mit einem künftigen Blockheizkraftwerk in der Nähe verknüpft werden. Letzteres werde aber wohl noch zwei bis drei Jahre dauern.

Die Geothermiebranche diskutiere ihre Zukunft in dieser Woche auf einem Kongress in Potsdam. Mehr als 1000 Besucher seien erwartet.