ProPotsdam: Gestiegene Baukosten und höhere Schadstoffbelastung als erwartet

Der Abriss des ehemaligen Wohnblocks Staudenhof am Alten Markt sei einem Bericht der PNN zufolge deutlich teurer geworden als angenommen. Nach Abschluss der Arbeiten rechne die ProPotsdam mit 2,4 Millionen Euro Kosten, 700.000 Euro mehr als bei der Planung 2018, sagte Unternehmenssprecher Reiko Käske der Zeitung. Dies spiegele den allgemeinen Anstieg der Baukosten um rund 51 Prozent wider.
Für die Entfernung und Entsorgung von Schadstoffen seien voraussichtlich zusätzliche 1,3 Millionen Euro angefallen. „Nachdem 2022 die konkrete Untersuchung des leergezogenen Objekts erfolgen konnte, wurde eine stärkere Schadstoffbelastung als erwartet festgestellt.“ Die Entsorgung von kontaminierten Bauabfällen sei in den letzten Jahren um rund 40 Prozent teurer geworden. Die Abriss- und Entsorgungskosten würden über Mittel aus der Städtebauförderung des Landes finanziert, so Käske gegenüber den PNN.
Aktuell finde vor Ort eine „Tiefenentrümmerung der in der Erde befindlichen Gebäudeteile statt“. Der Abriss des Hochbaus sei bereits abgeschlossen. Das Ende der Arbeiten sei für Mitte Mai vorgesehen. „Mit witterungsbedingten Verzögerungen befindet sich das Vorhaben nur acht Wochen über dem Zeitplan“, wird der Sprecher in den PNN zitiert. Ab Ende Mai soll die Fläche zunächst als Lagerfläche für den Bau eines weiteren Wohn- und Geschäftskarrees am Alten Markt dienen.
Bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung 2018 waren dafür noch Kosten in Höhe von 39,6 Millionen Euro prognostiziert worden. „Eine konkrete Kostenschätzung auf Basis von Gebäudeentwürfen wird nicht vor Ende 2026 vorliegen … Das Ziel der ProPotsdam bleibt es, auf dem Gelände des Staudenhof mit der Nutzung von Wohnungsbaufördermitteln mehr als 140 moderne bezahlbare Wohnungen sowie Gewerbeflächen zur Belebung des Quartiers rund um den Alten Markt zu errichten.“