Städtische Kürzungspläne bedrohen Krampnitz-Entwicklung

Verzögerung der Tramtrasse hätte Auswirkungen auf Entwicklung des neuen Quartiers

Bild: Machleidt Sinai
Eine Visualisierung zum Masterplan Krampnitz. Bild: Machleidt Sinai

„Pro Potsdam: Sorgen wegen städtischer Sparpläne“ titelt die MAZ in der Printausgabe am 11. Dezember und am Vortag bereits online. Die Stadt Potsdam stehe vor massiven Sparmaßnahmen und plane Einsparungen von 50 Millionen Euro. Auf der sogenannten „Giftliste“ befänden sich auch zwei Großprojekte: der Weiterbetrieb der Biosphäre und der Bau der Krampnitz-Tram, deren Zukunft nun ungewiss sei. Beide Projekte beträfen die kommunale ProPotsdam, deren Geschäftsführer Bert Nicke „Klarheit und Planungssicherheit“ fordere.

Die Krampnitz-Tram sei zentral für die Entwicklung des neuen Wohnquartiers Krampnitz. Der Ausbau der Trasse sei notwendig, damit überhaupt die zweite Ausbaustufe des Quartiers von 5000 auf 10.000 Einwohner gestartet werden könne und um zusätzlichen Autoverkehr zu vermeiden. Der Ausbau werde zu 85 Prozent von Bund und Land gefördert. Verzögerungen beim Bau der Trasse könnten jedoch aus Sicht des zur ProPotsdam gehörenden Entwicklungsträgers Potsdam die Refinanzierung durch Grundstücksverkäufe gefährden und zu erheblichen finanziellen Verlusten führen. Eine O-Bus-Alternative sehe Nicke kritisch, sie sei langfristig weniger wirtschaftlich.

Auch die Biosphäre, die jährlich hohe Zuschüsse benötige und von einer Tochtergesellschaft der ProPotsdam (der ProPotsdam Naturerlebnis, die StadtSpuren-Red.) betrieben werde, sei von den Sparplänen betroffen. Sie habe ursprünglich zu einem zukunftsfähigen Lernort ausgebaut werden sollen, doch nun drohe die Schließung. Man habe davon „aus der Zeitung erfahren“, wird Nicke in dem MAZ-Beitrag zitiert. Für die über 80 Mitarbeitenden bedeute die unklare Lage eine große Belastung, insbesondere in der Vorweihnachtszeit. Nicke betone die Dringlichkeit einer raschen Entscheidung, um die Planungsunsicherheit zu beenden.