PNN: ProPotsdam von „Überprüfung“ der Pläne überrascht
Ist der Ausbau der Tramlinie 96 nach Krampnitz in Gefahr? Mit dieser Frage beschäftigten sich die PNN am 29. November online und ein Tag später in der Printausgabe. Mit Überraschung habe die für die Entwicklung des neuen Stadtviertels zuständige ProPotsdam auf Aussagen der Stadtwerke-Führung reagiert, den bis 2029 geplanten Bau der Tramtrasse zu überprüfen. „Das war uns nicht bekannt“, wird ein Unternehmenssprecher zitiert.
Welche Folgen es hätte, wenn die Tram nach Krampnitz später oder gar nicht gebaut wird, habe die Landeshauptstadt Potsdam Anfang 2023 in einer sogenannten Stresstest-Analyse begutachten lassen. In diesem Fall bliebe der Stadtteil nach den Vorgaben der Landesplanung ohne Tram der Verkehrsbetriebe in Potsdam (ViP) auf 5.000 Bewohner limitiert, Wohnungen für 5.000 weitere Menschen würden erst später fertig. Das wiederum führe „zu einer schlechteren Ausnutzung der Netzkapazitäten in den Anfangsjahren“, so die Analyse. Das könne zu höheren Wärmepreisen vor Ort und zu Verlusten bei der Stadtwerke-Tochter Energie und Wasser Potsdam führen. Der Stresstest zeige auch, dass sich ohne die Tramtrasse ein Defizit in Höhe von 53 bis 79 Millionen Euro ergeben würde, wird der ProPotsdam zitiert.