Haushaltsschieflage durch Corona: Verzicht auf Umbaumaßnahmen und Einsparungen bei der Pflege der Anlagen geplant, keine Feuerwerkersinfonie in diesem Jahr
Die Potsdamer Tageszeitungen melden, dass von der wegen der Corona-Pandemie angespannten Finanzlage auch der Volkspark Potsdam betroffen sei. So werde der Bauverwaltung zufolge die Feuerwerkersinfonie – unabhängig von der Corona-Lage – voraussichtlich abgesagt. Das sei „eine von mehreren Maßnahmen, die zur Reduzierung der städtischen Aufwendungen für den Volkspark im Gespräch sind“, zitieren die PNN heute einen Sprecher der ProPotsdam. Die „kommunale Bauholding“ betreibe den Park im Bornstedter Feld über eine Tochterfirma.
Die MAZ hatte bereits in ihrer gestrigen Ausgabe über die Einsparungspläne berichtet (MAZ+). Zu den weiteren Vorhaben, die jetzt auf Eis lägen, gehörten laut der Zeitungen auch die geplante Umgestaltung der Skateranlage und die Sanierung der Schilf- und Drainagebecken am Wasserspielplatz. Zudem werde es „kleinteilige Einsparungen“ beim Wach- und Reinigungspersonal geben, heißt es. Insgesamt sollen bis 2020 1,1 Millionen Euro beim Volkspark eingespart werden.
Auch für die kommenden Jahre sei keine Besserung in Sicht. Für Potsdams Neue Gärten, zu denen der Volkspark und der Lustgarten gehören, stünden 2022 schon 200 000 Euro weniger als nötig zur Verfügung, für nächstes Jahr seien 500 000 Euro, für 2024 weitere 400 000 Euro an Einsparungen vorgesehen. Im Ergebnis würden die Einsparungen zu einer geringeren Qualität der öffentlichen Grün- und Freianlagen führen, zitieren die PNN die Stadtverwaltung.
Die CDU-Fraktion wolle dies verhindern, heißt es. Laut Fraktionschef Matthias Finken sei es angesichts der wachsenden Bevölkerungszahl in den umliegenden Wohnbereichen eher angebracht, mehr Mittel für den Volkspark einzusetzen, um den Standard des beliebten Parks zu erhalten. Die Fraktion habe bereits angekündigt, in der laufenden Haushaltsdebatte noch Nachbesserungen erreichen zu wollen – „gerade für den jährlich von rund 400 000 Besuchern genutzten und eintrittspflichtigen Volkspark“, so Finken in den PNN.
Quellen: MAZ, Ausgabe vom 5. Januar 2022; MAZ, Ausgabe vom 6. Januar 2022