Stadt soll erste Wärmewende-Projekte sichern

Große Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung für Geothermie-Vorhaben

Der EWP-Wärmespeicher Heizkraftwerk Süd. Foto: Katrin Paulus

Die Stadt soll die Energie und Wasser Potsdam (EWP) so finanziell unterstützen, dass die Strom- und Gaserzeugung auch über die Abschaltung des Heizkraftwerks Süd hinaus gesichert sei – und das fossilfrei. Das hat die Stadtverordnetenversammlung am 4. Dezember auf Initiative von Die Andere, Grüne-Volt-Die Partei, CDU und Die Linke mit großer Mehrheit beschlossen. So meldeten es die Ticker von PNN und MAZ.

Dazu verhelfen sollen zunächst vier Geothermie-Vorhaben, unter anderem am Lerchensteig und in der Heinrich-Mann-Allee. Diese sollen spätestens bis Ende des ersten Quartals 2025 hinsichtlich des Eigenkapitals finanziell abgesichert sein. Zudem solle OB Mike Schubert (SPD) noch im März 2025 einen Verfahrensvorschlag machen, wie der Rest des millionenschweren Großvorhabens finanziert werde. Für die Abdeckung der dreistelligen Millionensummen sollen Fördergelder des Bundes fließen.

Allerdings müsse die Stadt in Vorleistung gehen. Bei einer Verschleppung drohe der Verlust der Förderung. Die im Arbeitskreis StadtSpuren zusammengeschlossene Wohnungswirtschaft warne in diesem Fall vor drastisch steigenden Kosten für zehntausende Mieter. Zudem hat das Heizkraftwerk Süd eine Laufzeit von nur noch wenigen Jahren.

Bei der vorangegangenen Bürgerbefragung habe Schubert laut PNN gesagt, dass die EWP für die ersten vier Projekte der Wärmewende ein sogenanntes Schuldscheindarlehen aufnehmen müsse. So solle das Eigenkapital aufgebracht werden. Voraussetzung sei ein ausgeglichener Haushalt der Landeshauptstadt bis 2028, um die Bürgschaftsfähigkeit nachweisen zu können.