Schöner Wohnen am Schlaatz

Einweihung des neu gestalteten Wohnhof BiberkiezMit einem Hoffest zum europaweit begangenen „Tag der Nachbarschaft“ wurde heute der völlig neu gestaltete Wohnhof Biberkiez im Wohngebiet Schlaatz an die Bewohner übergeben. Oberbürgermeister Jann Jakobs hat dazu eine Wasserpumpe in Gang gesetzt, die künftig den neuen Matschspielplatz mit frischem Nass versorgen wird.

Gemeinsam haben die StadtSpuren-Mitglieder GEWOBA, PWG 1956 und WG „Karl Marx“ sowie die pbg als Bauherren in das Projekt 760.000 Euro investiert. Wie geplant, konnten die Bauarbeiten im Wohnhof pünktlich im Mai beendet werden.

Am 28. Juni 2007 erfolgte der erste Spatenstich. In drei Bauabschnitten wurden 56 Bäume und mehr als 3.500 m² Sträucher gepflanzt. Auf 1.300 m² entstand eine sanft geschwungene Rasenfläche, die direkt an die 50 m lange Promenade anschließt. Mit den Grünpflanzungen konnte die versiegelte Fläche auf dem Hof um 1.000 m² reduziert werden. Der Biberkiez ist sichtbar grüner und ruhiger geworden. Ein attraktiver Spielplatz wurde geschaffen, 7 Bänke und 10 m lange Sockelmauern mit Sitzauflagen laden zum Verweilen ein. An der kreativen Gestaltung des Spielplatzes, der als Attraktion mit einer Biberburg aufwartet, haben bei einem Beteiligungsprojekt im März 2008 mehr als 70 Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren mitgewirkt.

Für die Bewohner der anliegenden rund 400 Wohnungen stehen nach Abschluss der Bauarbeiten 112 Parkplätze zur Verfügung, vor der Umgestaltung waren es 100. Die Erhöhung der Anzahl wurde durch eine konsequente Neuordnung der Parkplätze erreicht.

Das Bauprojekt wurde im Rahmen des Programms „Städtebauliche Weiterentwicklung großer Neubaugebiete“ mit Mitteln des Bundes, des Landes Brandenburg und der Stadt Potsdam gefördert. Im Gegenzug zur Förderung haben sich die Wohnungsunternehmen an der Finanzierung des Straßenausbaus im Stadtteil beteiligt.

Das Gestaltungskonzept stammt von dem Berliner Planungsbüro Dietzen + Teichmann, die sich mit ihrem Entwurf gegen sechs andere Architektur- und Planungsbüros durchsetzen konnten. Die Gestaltung wurde auf zwei öffentlichen Veranstaltungen mit den Anwohnern diskutiert, in deren Ergebnis viele Anregungen in die Planungen eingeflossen sind. Die Bauausführung erfolgte durch die RTE Umweltservice GmbH aus Potsdam.

Die Idee zur Schaffung einer eigenen Identität für den Hof geht auf einen Studentischen Workshop zurück, der im Frühjahr 2001 gemeinsam von der FH Potsdam und dem Arbeitskreis StadtSpuren durchgeführt wurde. Die Höfe, wie der Biberkiez, sind typisch für das Wohngebiet Am Schlaatz. Dies hatten auch die Studenten mit ihren Ideen und Entwürfen aufgenommen. Es entstanden Planungsskizzen, wie für jeden der Schlaatzer Höfe eine eigenständige Identität erreicht werden könnte.