Wie Studierende der FH Brücken in den Kiez schlagen
Seit dem letzten Sommer beschäftigen sich rund 20 Studenten der Fachhochschule Potsdam mit dem Schlaatz in all seinen Facetten. Im Rahmen ihres Studiums forschen sie innerhalb der Werkstatt „Schlaatz Mittendrin“ nach Gründen für das oft schwierige Verhältnis der Schlaatzer und Schlaatzerinnen zu ihrem Stadtteil und danach, was tatsächlich dran ist am schlechten Image des Kiezes.
Den Auftrag zu diesem Projekt haben sie vom Arbeitskreis StadtSpuren erhalten, die vor Ort Häuser vermieten und ein natürliches Interesse an hoher Wohnzufriedenheit ihrer Mieter haben, die im Schlaatz weniger gegeben zu sein scheint als in anderen Stadtteilen.
Nur warum ist das so, fragten sich die am Projekt beteiligten jungen Frauen und Männer und begannen das Wohngebiet eigenständig zu erkunden. Dazu suchten sie unter anderem das Gespräch mit Bewohnern und Menschen, die im Schlaatz täglich zu tun haben. Sie schauten sich um im Wohngebiet, beobachteten, interpretierten und kamen mit all dem den Menschen im Kiez viel näher als die meisten Wissenschaftler vor ihnen.
Auf der Zwischenpräsentation ihrer bisherigen Arbeit stellten die Studierenden ihre ersten Ergebnisse vor. Noch bis zum Ende ihres ersten Studienjahres werden sie weiter im Stadtteil unterwegs sein. Sie werden weiterhin Kontakt zu den verschiedenen Personengruppen im Schlaatz aufnehmen, deren Interessen und Befürchtungen erfassen und versuchen die unterschiedlichen Gruppen miteinander ins Gespräch zu bringen. Wenn am Ende des gegenseitigen Kennenlernens das Verstehen der jeweils anderen Perspektive und die Bereitschaft zum Kompromiss steht, dann hat sich die Arbeit für den Kiez richtig gelohnt.