PWG 1956 bekämpft Graffitiplage

Fünfstellige Beträge zur Beseitigung erforderlich

Die Wohnscheibe der PWG 1956 in der Zeppelinstraße. Foto: PWG 1956

An vielen Häuserecken in Potsdam prangt derzeit der Schriftzug „ACAB“. Die Abkürzung stehe für „All Cops Are Bastards“ (Alle Polizisten sind Schweine). Für die Eigentümer seien die verschandelten Fassaden nicht nur ein Ärgernis, ihre Beseitigung erfordere zudem hohe Geldbeträge, berichtete die MAZ am Beispiel der PWG 1956.

Vorstandsmitglied Roman Poosch und Christoph Bänsch, designierter Nachfolger des kaufmännischen Vorstands, demonstrierten es der Zeitung am Beispiel der Zeppelinstraße 162. Dieselbe Fassade sei bereits im letzten Jahr zur Zielscheibe einer Attacke geworden. Die gerade abgeschlossene Beseitigung des großflächigen Graffitis habe die PWG 1956 14.182 Euro gekostet. „Die Versicherung übernimmt zwar die Beseitigung der Graffiti – aber nur den Bereich des Graffiti“, erläuterte ein von der MAZ nicht genannter Gesprächspartner. „Den Rest übernimmt die Versicherung nicht.“ Sollten die Graffitis erneut auftauchen, hätte das auch Auswirkungen auf die Versicherungsprämie – und letztlich auf die Kosten für die Mieterinnen und Mieter. Dann würde die Prämie steigen, die zu den Nebenkosten gehören, so Roman Poosch.

Die Genossenschaft wolle die nun bereits zum zweiten Mal durchgeführte böswillige Beschädigung ihres Eigentums nicht einfach so auf sich beruhen lassen. Als Gegenmaßnahme könnte Graffitischutz aufgebracht werden – dieser schütze allerdings nur die Farbschicht auf der Mauer. „Im unteren Bereich kann man einen Schutz aufbringen“, der 1500 Euro koste, erläuterten Poosch und Bänsch. Im Gespräch sei momentan auch die Beauftragung eines Wachschutzes.