Die ProPotsdam sieht einem spannenden Jahr 2016 entgegen: Am 1. Januar 2006 wurde der Unternehmensverbund gegründet.
Vor zehn Jahren entstand damit aufgrund eines Beschlusses der Stadtverordneten zunächst aus der ehemals ungeliebten GEWOBA mit den Töchtern Wohnungsverwaltungsgesellschaft Potsdam mbH und Polo Beteiligungsgesellschaft mbH durch die freundliche Übernahme der Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH und der Sanierungsträger Potsdam GmbH der neue Unternehmensverbund ProPotsdam. Zum Unternehmensverbund kamen noch die heute unter Potsdam Marketing und Service GmbH firmierende Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft in der Landeshauptstadt Potsdam mbH mit der Tochter Biosphäre, die Luftschiffhafen Potsdam GmbH, die ProPotsdam Facility Management GmbH und die Entwicklungsträger Potsdam GmbH hinzu. „Wir sind in der zurückliegenden Dekade ein gut aufgestellter Unternehmensverbund in kommunaler Hand geworden, konnten mitunter schwierige Aufgaben lösen und der Landeshauptstadt Potsdam nützen. Auch das vergangene Jahr war für uns ein erfolgreiches“, erklärt Horst Müller-Zinsius, nun seit 17 Jahren Sprecher der Geschäftsführung – zunächst seit 1999 der GEWOBA und seit 2006 der ProPotsdam. „Vor einem Jahr haben wir angekündigt, unser Neubauprogramm fortzusetzen, Sanierungsmaßnahmen zu beginnen und die Entwicklung im Potsdamer Norden sowie in der Potsdamer Mitte voranzutreiben. Alle diese Vorhaben konnten wir 2015 realisieren und im Jahr 2016 wird weiter gebaut.“
„Bis 2021 wollen wir 1.500 Wohnungen, davon mindestens 500 öffentlich geförderte, errichten und ca. 260 Mio. Euro investieren. Allein in den letzten fünf Jahren haben wir ca. 500 Wohnungen freifinanziert gebaut. Dieses Jahr befinden sich 321 Wohneinheiten im Bau. Außerdem soll 2016 für das Neubauprojekt an der Heinrich-Mann-Allee der Bebauungsplan aufgestellt werden, wo Platz für ca. 750 neue, preisgünstige Wohnungen ist. Wir hoffen, dass dies rasch vorangeht“, sagt Geschäftsführer Müller-Zinsius. Parallel zum Neubau werden aber auch Sanierungs- und Modernisierungsprojekte weitergeführt: Der erste Bauabschnitt in der „Rolle“ in Drewitz wird ebenso in diesem Jahr abgeschlossen (Investitionssumme gesamt: ca. 23,4 Mio. Euro) wie das Pilotprojekt im Behlertkarree (Investitionssumme gesamt: ca. 2,3 Mio. Euro) und auch die Sanierung der Heidesiedlung soll vorangehen. „Uns ist es besonders wichtig, sozial verträgliche Mieten anbieten zu können. Im Behlertkarree wird die Monatsnettokaltmiete für Bestandsmieter mit WBS bei 5,80 €/m2 liegen, obwohl wir hier keine Fördermittel erhalten“, ergänzt Jörn-Michael Westphal, seit 2003 zunächst Geschäftsführer der GEWOBA und seit 2006 Geschäftsführer der ProPotsdam.
Beim Sanierungsträger Potsdam stehen ebenfalls wichtige Projekte an. So werden die Arbeiten an der Uferpromenade im ersten Halbjahr dieses Jahres beendet. „Die Planungen zur weiteren Bebauung des Fachhochschulgrundstücks am Alten Markt werden uns, die Stadtverordneten und die Öffentlichkeit über die kommenden zwölf Monate begleiten. Überdies werden wir im Zuge des Wettbewerbs für die Neugestaltung der Plantage einen weiteren Schritt bei der Umgestaltung dieses Teils der Potsdamer Mitte vorankommen. Der Entwicklungsträger Bornstedter Feld betreut zwei weitere Wettbewerbe: den Wettbewerb zum Johan-Bouman-Platz und den studentischen Wettbewerb zum Annemarie-Wolff-Platz. Darüber hinaus soll für eine der größten Potsdamer Flächen mit Neubaupotenzial Baurecht geschaffen werden – dem Areal „Rote Kaserne West“ im nördlichen Bornstedter Feld. Dies ist Voraussetzung für die Schaffung weiterer ca. 810 Wohneinheiten im Entwicklungsgebiet. Auch das Thema Nachnutzung Biosphäre wird uns beschäftigen“, so Bert Nicke, seit 2013 Geschäftsführer der ProPotsdam.
Das Quartiersmanagement wird im neuen Jahr weiterhin ein wichtiges Anliegen der ProPotsdam sein. „Drewitz geht weiter den Weg zum CO2-neutralen Stadtteil und mit den Genossenschaften sind wir in der Planung zur Sanierung des Quartier 8. Dort sollen fast 15 Mio. Euro investiert werden“, verdeutlicht Geschäftsführer Westphal. Die Unterbringung von Flüchtlingen macht einen zusätzlichen Schwerpunkt im Quartiersmanagement aus. Zudem wird die ProPotsdam ihr Engagement im Bereich Spenden und Sponsoring fortführen.