Neues Quartier in der Roten Kaserne

Den Stadtverordneten wird in der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 14. September 2016 der Bebauungsplan 80.3 „Rote Kaserne West“ zur Beschlussfassung vorgelegt.

Ziel des Bebauungsplans sei es der Landeshauptstadt Potsdam zufolge, die Wohnbauflächen und die notwendigen Verkehrsflächen im Quartier Rote Kaserne West planungsrechtlich zu sichern. So soll ein Wohnquartier entwickelt werden, das sich städtebaulich und freiraumgestalterisch in den Gesamtkontext einbindet und in einzelnen Abschnitten realisiert werden kann. Das Plangebiet liegt im Nordosten des Bornstedter Feldes und bildet das letzte, noch nicht entwickelte Quartier in diesem Bereich. Es umfasst die geplante Wohnbebauung beiderseits der nördlichen Georg-Hermann-Allee.

800 neue Wohnungen

„Das Quartier Rote Kaserne West ist der letzte große Baustein zur Umsetzung der Entwicklungsziele im Bornstedter Feld und damit zur Fertigstellung der Gesamtmaßnahme. Insgesamt sollen hier ca. 800 Wohneinheiten entstehen, und so ein Beitrag zur Deckung des Wohnungsbedarfs in der Landeshauptstadt Potsdam geleistet werden“, erklärt Andreas Goetzmann, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Stadterneuerung.

9 Hektar für Geschosswohnungsbau

„Im Bornstedter Feld sind wir auf der Zielgeraden“, freut sich Horst Müller-Zinsius, Geschäftsführer der Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH. „Von den circa 140 Hektar Baugebieten im Entwicklungsbereich, sind schon 122 Hektar – und damit 87 Prozent – vergeben. Letzte Wohnungsbaupotentiale gibt es noch in der Nördlichen Gartenstadt mit 6,6 Hektar und vor allem in der Roten Kaserne West mit fast 9 Hektar“, so Müller-Zinsius weiter. Während in der Gartenstadt Platz für Einfamilienhäuser sei, könne nach der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 80.3 „Rote Kaserne West“ östlich und westlich der Georg-Hermann-Allee mit dem Vertrieb der letzten Flächen für den Geschosswohnungsbau begonnen werden. Dort sollen – gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden und in direkter Nachbarschaft zum Volkspark – viele Neu- und Alt-Potsdamer ein Zuhause finden.

Städtebaulicher Ideenwettbewerb

Grundlage für den Bebauungsplan Nr. 80.3 ist ein Masterplan, der im Nachgang zum Städtebaulichen Ideenwettbewerb Rote Kaserne West entwickelt wurde. Der Siegerentwurf von Freie Planungsgruppe Berlin GmbH mit Löffler Kühn Architekten und hochC Landschaftsarchitektur wurde auf Empfehlung der Wettbewerbsjury ergänzt, um Detailfragen zur Erschließung sowie zur Gestaltung von Gebäuden und Außenanlagen zu klären und entsprechend eines Gestaltungskodizes festzuhalten. Der Bebauungsplan wurde in der Folge unter Beteiligung der Öffentlichkeit erstellt.

25 Jahre Entwicklung im Bornstedter Feld

Im Jahr 1991 fiel mit dem Satzungsbeschluss zum städtebaulichen Entwicklungsbereich der Startschuss für die Entwicklung des Bornstedter Feldes. Auf dem rund 300 Hektar großen Entwicklungsbereich Bornstedter Feld ist – auf ehemals militärisch genutzter Fläche – bereits ein neuer Stadtteil entstanden. Bis zum Abschluss der Gesamtmaßnahme im Jahr 2020 sollen insgesamt etwa 13.400 Bewohner ein neues Zuhause gefunden haben, die in 6.850 Wohneinheiten sowie 900 Single-Appartements für Studenten, Azubis und Senioren wohnen werden. Bereits zwei Grundschulen mit insgesamt fünf Zügen und fünf Kindertagesstätten sind entstanden. Darüber hinaus sind zwei weitere Kindertagesstätten und zwei Grundschulen in Planung.

Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Potsdam, 2. September 2016