PWG 1956 hat historisches Gebäude am Ruinenberg saniert
Einen ersten Einblick in die Einsiedelei gab am 20. August ein Artikel in der MAZ. Am Tag des offenen Denkmals (8. September) soll das sanierte historische Gebäude am Ruinenberg erstmals besichtigt werden können. Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft (PWG) 1956 habe die Einsiedelei seit 2017 aufwändig sanieren lassen und dabei überraschende Funde gemacht. So sei im Inneren ein spektakuläres Deckengemälde freigelegt wurden, das Parallelen zu einem Deckengemälde im Marmorpalais aufweise.
Wie die MAZ berichtet, befinde sich das Gebäude im Bestand der Genossenschaft. 1927 habe der gemeinnützige Beamten-Siedlungsverein „Vaterland“ das Grundstück mit der Einsiedelei erworben. „Im Jahr 2006 haben wir mit der GWG ‚Vaterland‘ fusioniert und mit dem gesamten Wohnungsbestand auch die Einsiedelei übernommen“, werden die 1956-Vorstände Matthias Pludra und Klaus-Dieter Boshold zitiert.
Das ehemalige Chausseehaus wurde ab 1856 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV im italienischen Villenstil umgebaut. Vorbild soll die Casa Cenci der Villa Borghese in Rom gewesen sein. Die „Vaterland“ habe eigentlich Ende der 1930er-Jahre den Abriss des Gebäudes ins Auge genommen. An seiner Stelle sei ein Neubau für acht Familien vorgesehen gewesen. Dazu sei es jedoch nicht mehr gekommen. Nach Kriegsende und noch bis vor wenigen Jahren sei die Villa zu Wohnzwecken genutzt worden. Wie die Einsiedelei künftig genutzt werde, sei noch nicht klar. Möglich sei unter anderem ein gemütlicher Treffpunkt für die Genossenschaftsmitglieder oder ein Ort für Trauungen.