Neue Vorständin für die Gewoba Babelsberg

Kathleen Zeißler möchte Geschichte bewahren und dennoch in die Zukunft blicken

Kathleen Zeißler. Foto: Karoline Wolf/Bildhaus

Seit dem 1. Januar verstärkt Kathleen Zeißler als hauptamtliches Mitglied den Vorstand der Gewoba eG Babelsberg und führt die Geschäfte der Genossenschaft. Die Potsdamerin hat schon viele Jahre Erfahrung in der Immobilienwirtschaft. So hat sie bereits bei der Deutschen Bahn, der größten Immobilienbesitzerin in Deutschland, bundesweit Immobilien veräußert und bewirtschaftet. Anschließend war sie in der Wohnungswirtschaft beim kommunalen Wohnungsunternehmen Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH Berlin als Gruppenleiterin im Finanz- und Grundstückswesen tätig.

Seit 12 Jahren lebt die 44-Jährige mit ihrer Familie in Potsdam. Inzwischen zählen auch vier Hühner dazu. Als sie die Ausschreibung der Gewoba Babelsberg gesehen hat, nutze sie die Gelegenheit – mit Erfolg. „Das ist fachlich genau mein Ding“, freut sich die Babelsbergerin über ihre Arbeit bei der Potsdamer Genossenschaft. Als spannend und sehr abwechslungsreich beschreibt sie ihre neue Tätigkeit als geschäftsführende Vorständin. Die ersten Erfahrungen mit den anderen Mitgliedsunternehmen des Arbeitskreises StadtSpuren empfand sie ebenfalls als angenehm und sehr kollegial.

„Auch den Vergleich mit dem Berliner Wohnungsmarkt, von dem ich sehr geprägt bin, finde ich spannend“, erzählt sie und ist überzeugt, dass traditionelle Institutionen wie eine Genossenschaft auch durch neue Sichtweisen von außen profitieren können.

Kontakt zu den Mitgliedern der Gewoba hatte Kathleen Zeißler corona-bedingt bisher wenig. Umso mehr freut sie sich auf die für Juni geplante Mitgliederversammlung, bei der sie sich den Mitgliedern offiziell vorstellen wird.

Geschichte und Tradition der Genossenschaft haben Kathleen Zeißler beeindruckt. „Ich verspüre Ehrfurcht davor, was die Leute in der Genossenschaft geschaffen haben und mit wieviel Herzblut und Engagement dies entwickelt wurde“, erzählt die Immobilienfachfrau. Gerne würde sie dabei helfen, den wertvollen Genossenschaftsgedanken wieder mehr mit Leben zu füllen. „Das ist unsere Verantwortung den Müttern und Vätern gegenüber“, ist sie überzeugt, denn: „Genossenschaft ist mehr als nur günstig zu wohnen.“

Aber nicht nur die Tradition hat die Babelsbergerin im Blick, sondern auch die Zukunft. Denn auch kleine Genossenschaften wie die Gewoba müssen sich mit Herausforderungen wie gestiegenen Kosten, dem Klimawandel und der demographischen Entwicklung auseinandersetzen, berichtet die neue Vorständin.