ProPotsdam-Geschäftsführer Bert Nicke: Fördermittel fehlen
Schlechte Nachrichten angesichts des leergefegten Potsdamer Wohnungsmarktes verkünden die PNN, am 12. Dezember online, am Tag darauf in der Printausgabe. Der Neubau von 620 sicher geglaubten neuen Wohnungen für die Landeshauptstadt sei vorerst verschoben oder generell in Gefahr. Dies habe der Geschäftsführer der ProPotsdam, Bert Nicke, am 11. Dezember im Hauptausschuss dargestellt. Zusätzlich zu den steigenden Baukosten seien die zur Verfügung stehenden Wohnbaufördermittel des Landes seien „mehrfach überzeichnet“, also von zu vielen Investoren beantragt.
Gefährdet oder auf der langen Bank seien demnach auch die anstehende Sanierung von mehr als 400 Wohnungen sowie der langfristige Bau von mehr als 1800 Wohnungen. Ein Problem sei dies etwa für 375 geplante Wohnungen an der Heinrich-Mann-Allee, deren Errichtung nächstes Jahr beginnen sollte. „Vor 2027 aber werden wir kaum Förderung erhalten“, wird Nicke zitiert.
Gefährdet sei perspektivisch auch der Bau von 1000 Wohnungen in Krampnitz, 400 Wohnungen in Marquardt sowie die Ersatzbauten für den gerade abgerissenen Staudenhof im Block V der Potsdamer Mitte oder das Terrassenhaus am Quartier Nutheschlange in Zentrum-Ost. Für die Zukunft wolle man laut Nicke auch neue Modelle prüfen, zum Beispiel den Bau von Werkwohnungen, etwa mit der Hilfe von Partnern aus der Wirtschaft oder von Behörden wie der Bundespolizei. Für eine freie Wohnung der ProPotsdam gebe es aktuell bis zu 800 Online-Interessenten.