Baumaßnahmen der pbg in der traditionsreichen Friedrich-Engels-Straße abgeschlossen

Die Redaktion des Mitgliedermagazins „Quartier“ traf vor Ort Vorstand Martin Harsche und Projektleiter Marco Hofmann, um die Ergebnisse zu „begutachten“ und sich die ereignisreiche Geschichte der Sanierung erzählen zu lassen.
Die Arbeiten an den ersten Häusern des Genossenschaftsbestands starteten 2021. Immer wieder taten sich neue Hürden auf, die aber mit viel Durchhaltevermögen, Geschick und Flexibilität überwunden werden konnten. Geplant war die Sanierung der Kellerfenster und die Treppenhäuser sollten gemalert werden. Bei der Begutachtung der Kellerfenster wurde aber eindringende Feuchtigkeit festgestellt und es musste umgeplant werden. Nach reiflichen Überlegungen und fachgerechter Begutachtung war klar: Der Ursache muss man auf den Grund gehen.
Probeschachtungen ergaben eindeutig, dass die Abdichtungen von außen saniert werden mussten, da die Feuchtigkeit in die Bausubstanz vorgedrungen war. Die Treppenhäuser wurden plangemäß gestrichen. Aufgrund von Corona, damit verbundenen Engpässen bei der Anlieferung von Baumaterial und den Witterungsbedingungen verzögerten sich die Arbeiten. Auch eine anlassbezogene Untersuchung der Bausubstanz der Bodenplatten von vier Balkonen führte zu der nachhaltigen Entscheidung, sie komplett neu zu bauen.
Bienenfreundliche Begrünung und neu gestaltete Eingangsbereiche
Da aufgrund der Bauarbeiten sowieso drei Meter rund um die Häuser aufgegraben werden mussten, fiel eine weitere nachhaltige Entscheidung: Mit Garten- und Landschaftsplanern wurde eine standortgerechte Bepflanzung beschlossen. Auf der sonnigen Südseite wurde die Staudenmischung „Dresdner Silbersommer“ gepflanzt. Auf der verschatteten Nordseite der Häuserblöcke entschied man sich für Bodendecker wie Immergrün, weiß und rosa blühende Bergenien und Farne. Bei beiden Bepflanzungskonzepten wurden neben der Standortfrage auch Pflege und Insektenfreundlichkeit mitbedacht.
Die Eingangsbereiche wurden ebenfalls überarbeitet. Ganz im Sinne des kostengünstigen und nachhaltigen Umgangs mit Baumaterial wurden die Gehwegplatten entnommen, eingelagert und für die neuen Eingänge wiederverwendet. Für die Podeste nutzte man sächsischen roten Granit.
Beleuchtung und Zaun
Auch auf die Anregungen der Mitglieder der Friedrich-Engels-Straße ist die Bauleitung eingegangen. Die geplanten Maßnahmen an der Außenanlage wurden den Mitgliedern im Rahmen einer Bewohnerveranstaltung vorgestellt. Die Anwohner äußerten dann Wünsche und Bedenken frei nach dem Motto: „Was will man? Was braucht man?“
Sicherheit spielte eine große Rolle bei den Anregungen. Es wurde ein offener, niedriger Zaun an der straßenseitigen Seite des Gebäudes errichtet, der Hof mit zusätzlicher Beleuchtung an den Zuwegen ausgestattet und die Postkästen nach außen versetzt. Auch neue Fahrradständer in den Eingangsbereichen wurden realisiert.
Begegnungsorte zwischen den Häusern
Eine große Verbesserung der Lebensqualität bringt auch die Öffnung der Höfe zwischen den Häuserblöcken. Um sie den Bewohnern wieder als Nachbarschaftstreffpunkt zugänglich zu machen, wurde für die Kinder ein Kleinkindspielbereich mit Sandfläche und Spielgeräten errichtet. Einander zugewandte Parkbänke aus unbehandeltem Lärchenholz sorgen für ein nachbarschaftliches Gefühl. Die zur Straßenseite hin gepflanzte Hecke soll auf Dauer den Straßenlärm dämpfen und als Sichtschutz dienen. Entstanden ist ein geschützter Ort, an dem sich die jungen Familien und die älteren Bewohnerinnen und Bewohner treffen können.
Die Rückmeldungen von Mitgliedern zum Jahresende waren durchweg positiv. Am 19. Dezember wurde gemeinsam gegrillt und auf die gelungene Außenanlage angestoßen.
FRIEDRICH-ENGELS-STRASSE 7–14
Was wurde gemacht?
Erneuerung der Außenwandabdichtungen
Sanierung der Kellereingänge
Einrichtung von Begegnungszonen und Kinderspielbereich
Installation halb offener Zaunanlage
Erneuerung der Erdgeschossbalkone
Häuser Nr. 10 und 11
Errichtung neuer Fahrradständer
Grünflächenbepflanzung mit Stauden
Versetzung der Briefkästen
Installation einer Wegebeleuchtung
1.300m² Erde wurden während der Baumaßnahmen bewegt.
450m Abdichtung wurden erneuert.
12.000 Pflanzen wurden gepflanzt.
Quelle: Quartier