Mit 70 keine Aussicht auf Ruhestand

WG „Karl Marx“ hat 2024 über 20 Millionen Euro in Bestandsentwicklung investiert

Screenshot: WG „Karl Marx“

Rund 13.000 Menschen leben mittlerweile bei der Karl Marx. Das sind etwa 7 Prozent aller Potsdamer. Tendenz steigend. Die Mitgliederzahl ist gegenüber dem Vorjahr wieder gewachsen und wäre wohl noch größer, stünden der Genossenschaft mehr als ihre 6702 Wohnungen zur Verfügung.

Ihre Zahl ist im zurückliegenden Geschäftsjahr 2024 um weitere 46 neue Wohneinheiten in der Potsdamer Mitte gewachsen. Sie waren schnell vermietet. Denn die Nachfrage nach bedarfsgerechtem und bezahlbarem Wohnraum in Potsdam ist nach wie vor hoch, viel höher als das Angebot, was die Karl Marx angesichts der von ihr verkörperten sozialen Verantwortung zu einem der begehrtesten Vermieter der Stadt macht.

So viel Anziehungskraft, zumal im 70. Jahr nach der Gründung (18. Mai 1954), das die Genossenschaft im vorigen Jahr feierte, kann sich sehen lassen. Bei mehreren Kiezfesten in den verschiedenen Wohngebieten wurde deutlich, dass die Karl Marx großes Vertrauen unter ihren Mitgliedern genießt. Sie vertrauen darauf, dass ihre Wohnung, ihr Lebensmittelpunkt, sicher und bezahlbar bleibt, sich Wohnkomfort und Wohnumfeld in attraktiver Weise weiterentwickeln.

An das lebenslange Wohnrecht, das jedes Mitglied genießt, verknüpft sich vielfach die Erwartung, dass sich die Wohnung an sich wandelnden Bedürfnissen anpasst. Ob man nun zusammenzieht, sich trennt, Familienzuwachs ins Haus steht oder die Treppennutzung zu beschwerlich wird, eine Wohnung oder ein Haus, beide müssen sich stetig wandelnden Ansprüchen anpassen. Zugleich unterliegen sie dem natürlichen Verschleiß und müssen schon deswegen immer wieder modernisiert und durch Neubauten mit neuen Möglichkeiten ergänzt werden.

Über 20 Millionen Euro hat die Karl Marx im vergangenen Jahr in ihre Bestandsentwicklung investiert. Ruhestand ist auf absehbare Zeit auch mit 70 keine realistische Perspektive für die Karl Marx.

Quelle: KM Magazin