„Mehr als 1130 Menschen nutzen ProPotsdam-Bonus“

MAZ: 384 Wohnungen bis März 2024 vermietet

Neubau der ProPotsdam im Bornstedter Feld. Foto: Benjamin Maltry

Die MAZ zog am 7. Mai in einem Online-Artikel Bilanz zum „ProPotsdam-Bonus“, der vor zwei Jahren startete. Die Idee hinter dem Bonus sei es, dass die ProPotsdam einen Teil ihrer Wohnungen bevorzugt an Potsdamer oder an Menschen, die in Potsdam arbeiten, studieren oder eine Ausbildung machen, vergebe. Damit wolle das kommunale Wohnungsunternehmen der zunehmenden Härte auf dem Immobilienmarkt begegnen.

Zum Start des Vergabe-Instruments vor zwei Jahren habe die ProPotsdam angekündigt, bis zu 300 ihrer mehr als 18.000 Wohnungen im Jahr über den Bonus vergeben zu wollen. Nach Angaben des Unternehmens seien zwischen März 2022 und März 2024 384 Wohnungen über den Potsdam-Bonus vermietet worden – durchschnittlich 16 pro Monat. „Damit nutzen mehr als 1130 Menschen diesen Bonus“, sagte der MAZ zufolge Unternehmenssprecherin Anna Winkler, die in dem Artikel mehrfach zitiert wird.

Insgesamt habe die ProPotsdam in diesem Zeitraum 2349 Wohnungen vermietet. Die Vergabe erfolge über ein Punktesystem. Dabei sei insbesondere der Ortsbezug wichtig: 82 Prozent der bisher Beteiligten lebten bereits in Potsdam, 88 Prozent seien in der Stadt beschäftigt. Hinzu kämen Kriterien wie Behinderung, Pflegegrad, Kinder, Haushalte mit höherer Personenzahl oder mit geringeren Einkünften. Die vergebenen Wohnungen seien laut Winkler über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Angeboten werden die Wohnungen in der App ProPotsdam unter dem Stichwort „ProPotsdam-Bonus“. Die Interessentenanfrage mit der höchsten Punktzahl erhalte den Zuschlag, bei Gleichstand entscheidet das Los, schreibe die GEWOBA auf ihrer Internetseite.

Noch sei der Potsdam-Bonus in der Testphase. Das Projekt befände sich auch in der Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzepts der Landeshauptstadt, die gerade in den Fachausschüssen der Stadtpolitik diskutiert werde. Die Ergebnisse eines zweiten Evaluierungsberichts seien für Mai geplant. Aufgrund der im ersten Jahr „noch geringen Datenbasis“ sei die Evaluation „mit Daten von 2023 erneut durchgeführt worden“, erläutert Rathaus-Sprecherin Juliane Güldner gegenüber MAZ. Aus der Evaluation würden sich „Anforderungen für eine Optimierung des Instruments sowie eine Ausweitung auf andere Wohnungsgeber“ ergeben: „Die ProPotsdam ist der Pilot, wir hoffen, dass möglichst viele mitmachen“, hatte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) zum Start des Projekts gesagt. Als mögliche Partner werden im Wohnungspolitischen Konzept die in der Arbeitsgemeinschaft StadtSpuren zusammengeschlossenen Wohnungsbaugenossenschaften, aber auch „große vor Ort aktive Investorinnen und Investoren genannt“.

Option ist bei einer Ausweitung des Potsdam-Bonus auf weitere Partner die „Schaffung einer zentralen Stelle für die Bepunktung der Bewerberhaushalte“. Zum Herbst soll dafür laut Rathaus-Sprecherin Juliane Güldner eine „kommunale Richtlinie“ vorgelegt werden.