Masterplan 100% Klimaschutz 2050: Die großen Herausforderungen stehen uns noch bevor

Dr. Fritz Reußwig und Jörn-Michael Westphal sprechen über den Masterplan und seine Auswirkungen

Die Landeshauptstadt Potsdam ist eine von bundesweit 41 Kommunen und Kreisen, die sich im Rahmen der Exzellenz-Initiative „Masterplan 100% Klimaschutz 2050“ der Nationalen Klimaschutzinitiative verschrieben haben. Ziel ist es, bis 2050 den Endenergiebedarf zu halbieren und CO2-Neutralität zu erlangen. Anlässlich der heutigen Tagung des Klimarates veröffentlichen wir ein ausführliches Interview zum Thema, das in Kurzform auch in der Juni-Ausgabe der ProPotsdam-Mieterzeitung „Wohnen in Potsdam“ erscheint:

Die großen Herausforderungen stehen uns noch bevor

Potsdam gehört zu den wenigen Kommunen in Deutschland, die über einen „Masterplan 100% Klimaschutz 2050“ verfügen. Derzeit diskutieren Stadtverwaltung, Politik, Stadtwerke und Wohnungswirtschaft, wie der Masterplan umgesetzt werden kann. Um mehr über den Plan zu erfahren, traf sich unsere Redaktion mit einem der Autoren des Masterplans, Dr. Fritz Reußwig, Wissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, und dem Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH, Jörn-Michael Westphal. Wir wollten wissen, was es mit dem Masterplan auf sich hat, welche Rolle die ProPotsdam bei seiner Umsetzung spielen wird und was er für die Mieter der ProPotsdam bedeutet.

Wohnen in Potsdam: Herr Reußwig, als Mitautor des „Masterplans 100% Klimaschutz 2050“ können Sie uns sicher erklären, was das ist.

Dr. Fritz Reußwig: Der Masterplan 100% Klimaschutz ist ein Förderinstrument des Bundesumweltministeriums für Kommunen, die in Sachen Klimaschutz schon gut unterwegs sind. Solche Kommunen, zu denen Potsdam gehört, erhalten mit dem Masterplan eine besondere Förderung, um bereits erarbeitete Klimaschutzkonzepte zu vertiefen und umzusetzen. Insgesamt kommen 40 Kommunen in den Genuss der Förderung mit dem allgemeinen Ziel, den Endenergieverbrauch bis 2050 im Vergleich zu 1990 um 50% zu senken und im gleichen Zeitraum die CO2-Emmissionen um 95% zu senken. Für Potsdam ergibt sich aus dieser Förderung die Möglichkeit, das fortzusetzen, was 2010 mit dem Integrierten Klimaschutzkonzept begonnen wurde. Seither wurde eine Menge erreicht, die Stadt ist in Sachen Klimaschutz gut vorangekommen. Da gibt es aber auch ein paar Schwierigkeiten.

Wohnen in Potsdam: Was ist das Neue am Masterplan im Vergleich zu anderen Konzepten?

Dr. Fritz Reußwig: Der Masterplan hat einen weiten Zeithorizont bis ins Jahr 2050. Das gute daran ist, dass diese Ziellinie mit bundespolitischen und internationalen Vereinbarungen, etwa dem Pariser Abkommen, übereinstimmt. Wir verfolgen sehr anspruchsvolle Ziele und man muss ganz klar sagen, dass es schwer sein wird, die zu erreichen. Aber der weite Horizont gibt uns die Möglichkeit für ein flexibles Agieren und für gemeinsame Lernprozesse. Und beides brauchen wir auch. Wir legen mit dem Masterplan ja nicht fest, was 2037 oder 2043 konkret stattfinden soll. Das wäre ja auch vermessen, das kann niemand. Aber wir geben eine Perspektive vor, die Richtung, in die wir gehen müssen.

Wohnen in Potsdam: In Potsdam haben die Wohnungsunternehmen bereits wichtige Beiträge zum Klimaschutz geleistet. War die Wohnungswirtschaft an der Erarbeitung des Masterplans beteiligt?

Jörn-Michael Westphal: Wir haben detaillierte Daten zum energetischen Standard und zum Wärmeverbrauch unserer Gebäude zur Verfügung gestellt. Das war wichtig, um die Einsparpotentiale in der Stadt abschätzen zu können. Mitarbeiter der ProPotsdam haben aktiv am Masterplan mitgearbeitet und an dessen Erarbeitung in den verschiedenen Workshops, Foren, Gremien bis hin zum Klimarat der Landeshauptstadt mitgewirkt.

Wohnen in Potsdam: Papier ist ja bekanntlich geduldig. Was passiert denn jetzt mit dem Masterplan? Landet der in der Ablage oder gibt es jetzt auch praktische Schritte der Umsetzung?

Dr. Fritz Reußwig: Der Masterplan ist inzwischen nicht nur ein Papier, er ist auch eine beschlossene Sache. Es gibt einen Beschluss der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung, dass der Masterplan umgesetzt werden soll. Der nächste Schritt muss sein, dass sich die Stadtverwaltung in ihrer Breite den Masterplan und die darin festgeschriebenen Ziele zu eigen macht. Die Verwaltung muss das in ihrem täglichen Handeln zum Mainstream machen. Es reicht ja nicht aus, dass es eine Koordinierungsstelle Klimaschutz in der Stadt gibt, die sich mit dem Thema kompetent befasst, das muss nun auch in der Stadtplanung, in der Bauleitplanung, in der Verkehrsplanung und in allen anderen Prozessen ankommen. Parallel dazu müssen sich die wichtigsten Akteure, das sind die Wohnungswirtschaft, die Energiewirtschaft und die Verkehrsbetriebe, daran machen, ihre Prozesse, Produkte, Standards, Strukturen und Zielstellungen so weiterzuentwickeln, dass sie ihren Teil zur Umsetzung der Ziele des Masterplans leisten können. Das sind nach meiner Meinung neben der allgemeinen Kommunikation in der Stadtöffentlichkeit die beiden wichtigsten Aufgaben.

Jörn-Michael Westphal: Der Masterplan ist für uns eine wichtige Grundlage für alle strategischen Entscheidungen, insbesondere für die Sanierung unserer Wohnungen und den Neubau. Der große Wert des Masterplans besteht darin, dass hier gemeinsame Ziele und Aufgaben formuliert wurden. Das heißt: Nicht jeder werkelt allein herum und versucht, seine Arbeit zu optimieren. Das haben wir in den vergangenen Jahren gemacht, auch mit Erfolg und guten Ergebnissen. Aber die großen Herausforderungen der Umsetzung integrierten Lösungen stehen uns noch bevor. Die kann man nur gemeinsam lösen und zwar in Kooperation zwischen der Stadtverwaltung, den Stadtwerken und der Wohnungswirtschaft.

Wohnen in Potsdam: In diesem Zusammenhang hört man immer von Quartierskonzepten. Was ist das?

Jörn-Michael Westphal: Bei den energetischen Quartierskonzepten geht es um das Zusammenspiel von Gebäudestandard und Energieversorgung. In Zukunft wird einerseits immer mehr Energie im Quartier erzeugt werden, beispielsweise auf und an den Gebäuden, andererseits werden die Gebäude effizienter sein, also weniger Energie benötigen. Diese beiden Perspektiven muss man in einer Kooperation verfolgen, bei der die Partner gemeinsam nach den besten Möglichkeiten suchen. Dazu braucht es auch Arbeits- und Kommunikationsstrukturen, um konkrete Vorhaben voran zu bringen. In Drewitz und in Krampnitz ist uns das ja schon gelungen.

Dr. Fritz Reußwig: In der Kooperation zwischen Stadtverwaltung, Stadtwerken und Wohnungswirtschaft stellt das Quartier die zentrale Bezugsgröße dar. Im Zusammenspiel dieses Dreiecks sind flexible Lösungen möglich, vor allem auch, um die Ausgewogenheit aller Maßnahmen garantieren zu können. Wenn ich ein Gebäude energetisch ertüchtige, dann nutze ich für gewöhnlich Umlageverfahren, um die Kosten über die Miete wieder einzuspielen. Aus sozialer Sicht geht das nur bis zu einer bestimmten Grenze. In der Kooperation kann ich nun abwägen: Was mache ich mit der Haustechnik, welche Energie kann ich zur Versorgung einsetzen, wie dämme ich das Gebäude usw. Indem ich die Maßnahmen optimiere und aufeinander abstimme, erziele ich zwei Effekte: Zum einen senke ich den Energieverbrauch und die CO2-Emmission, zum anderen bekomme ich das sozialverträglich austariert. Und das geht nur mit dem Quartiersansatz: Wir legen also fest, dass ein Quartier so und so viel emittieren darf, über die Zeit muss es weniger werden, und nun kann man schauen, wie das erreicht werden kann. Das muss lösungsoffen und sehr konkret sein, weil jedes Quartier eine andere Bausubstanz hat, anders erschlossen und genutzt wird, mehr oder weniger Leute dort wohnen und so weiter.

Wohnen in Potsdam: Seit Jahren steht in Sachen Klimaschutz die Wohnungswirtschaft stark im Fokus, in der Vergangenheit besonders mit der Aufgabe der Wärmedämmung. Heute geht es um das Zusammenspiel zwischen Haustechnik und Energieversorgung im Quartier. Ist das ein Richtungswechsel?

Jörn-Michael Westphal: Natürlich ist es nach wie vor die Aufgabe der Wohnungswirtschaft, den Energieverbrauch der Gebäude zu senken. Dämmung spielt da eine wichtige Rolle und gehört heute zum Standard. Wenn wir uns aber die weitere Entwicklung anschauen, über das Niedrigenergiehaus hinaus bis zum Plus-Energie-Haus, dann stellt sich akut die Frage nach der Höhe der Kosten und deren Bezahlbarkeit durch die Mieter. Die notwendigen Investitionen erreichen einen Umfang, der mit sozialverträglichen Mietenhöhen nicht mehr zu realisieren ist. Deshalb spielt die Art der Wärmeversorgung für eine klima- und zugleich sozialverträgliche Lösung eine zentrale Rolle. Wir haben mit der derzeitigen Energieversorgung durch gasbasierte Kraft-Wärmekoppelung eine sehr gute, CO2-arme Versorgung, künftig wird aber das Gas immer stärker durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Was ja in Drewitz bereits praktiziert wird, indem hier zur Wärmeerzeugung umweltfreundlicher Strom aus Windkraft und Solarstrom genutzt wird. Das ist ein Ansatz, den wir auch in anderen Quartieren anwenden können. In der weiteren Entwicklung wird es aber nicht nur um die Wärmeenergie gehen, sondern auch um die Kopplung von Strom und Mobilität. Hier warten sehr komplexe Aufgaben auf uns, die nur gelöst werden können, wenn Wohnungswirtschaft, Energieversorger, Verkehrsbetriebe und Stadtverwaltung miteinander kooperieren.

Dr. Fritz Reußwig: Im Quartier spielt neben dem Gebäude und seiner Beschaffenheit auch die Wohnungsgröße und das Nutzerverhalten eine Rolle. Hier geht es um das tägliche Verhalten beim Heizen oder Lüften oder auch bei der Nutzung elektrischer Geräte. Aber auch um die Frage, wie viel Wohnraum jedem zur Verfügung steht. Hier wird sich ergeben, dass man den Wohnraum stärker als bisher seiner konkreten Lebenssituation anpassen wird, je nachdem, ob man alleine, in einer Paarbeziehung und als Familie mit Kindern lebt.

Jörn-Michael Westphal: Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass Energieeinspareffekte, die durch die energetische Sanierung erreicht werden, häufig durch Nutzergewohnheiten und den steigenden Wohnflächenverbrauch wieder neutralisiert werden. Das führt dazu, dass der Pro-Kopf-Verbrauch an Energie nicht sinkt. Wir versuchen darauf Einfluss zu nehmen. Mit dem Flächenbonus bieten wir beispielsweise Alleinstehenden den Umzug aus einer großen in eine kleine Wohnung an. Im Neubau errichten wir auch kleine Wohnungen, die den Bedürfnissen von Singles entsprechen.

Wohnen in Potsdam: Wenn es um Quartierskonzepte geht, wird die Gartenstadt Drewitz immer als Beispiel genannt. Was ist da das Besondere?

Dr. Fritz Reußwig: In Drewitz haben wir eine gute energetische Bilanz im Zusammenspiel der Komponenten Gebäudesanierung, Energieerzeugung, Freiraum, Städtebau und Verkehr erzielt. Und genau das brauchen wir auch in anderen Quartieren. Übrigens auch in noch entstehenden Wohnorten wie Krampnitz.

Jörn-Michael Westphal: In Krampnitz werden wir die Bewohner von Anfang an CO2-neutral mit Wärme versorgen können. Das werden wir dann weiter entwickeln, indem wir fossilfreie Energie erzeugen werden, also auch ohne den Einsatz von Erdgas. Das ist eine sehr fortschrittliche Lösung, die wir in enger Kooperation mit den Stadtwerken und der Stadtverwaltung erarbeiten und umsetzen werden. Solche Pilotprojekte sind sehr wichtig, um sich das Knowhow zu erarbeiten, das wir dann beispielsweise bei der Umgestaltung von anderen Wohngebieten, zum Beispiel des Schlaatzes brauchen werden.

Wohnen in Potsdam: Welche Rolle spielt der Endverbraucher und sein Verhalten im Masterplan?

Dr. Fritz Reußwig: Wir wissen, dass in baulich völlig identischen Häusern, in gleicher Lage, mit einer vergleichbaren Mieterschaft die Verbräuche von Wohnung zu Wohnung erheblich voneinander abweichen. Das hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel vom Tagesrhythmus des Mieters, ob er einer Beschäftigung nachgeht, ob Kinder im Haushalt sind, ob es Tiere im Haushalt gibt oder auch, ob jemand Raucher ist. Die konkreten Lebenssituationen und Gewohnheiten spiegeln sich also in spezifischen Verbräuchen wider. Im Masterplan haben wir verschiedene Vorschläge zur Aufklärung der Nutzer gemacht, zum Beispiel unter Nutzung der Mieterzeitungen der Wohnungsunternehmen. Wir rechnen mit Erziehungseffekten im Zuge der Digitalisierung, nämlich dann, wenn sie eingesetzt wird, um Verbräuche und Verluste in Echtzeit transparenter zu machen.

Jörn-Michael Westphal: Sensibilisierung und Information sind ganz wichtige Punkte. Wir sind da schon lange aktiv. Das reicht von Energie-Spar-Tipps in der Mieterzeitung bis hin zu individuellen Beratungsangeboten für solche Mieter, die einen sehr hohen Wärmeverbrauch haben. Aber Information und Aufklärung zum Klimaschutz sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, das beginnt mit der Umweltbildung in den Schulen

Wohnen in Potsdam: Die energetische Ertüchtigung der Gebäude kostet Geld, die dafür notwendigen Investitionen können vom Wohnungsunternehmen an die Mieter weitergegeben werden. Gibt es im Masterplan Aussagen, wie die Mieten sich entwickeln werden?

Dr. Fritz Reußwig: Die Wahrheit ist, dass es nicht die eine Maßnahme gibt, mit der man einen Anstieg der Wohnkosten verhindern könnte. Auf der einen Seite muss etwas für den Klimaschutz getan werden, auf der anderen Seite muss das auch finanziert werden. Zurzeit läuft das über die Modernisierungsumlage, mit der der Vermieter über einen längeren Zeitraum seine Investitionen refinanziert. Das entspricht der aktuellen Gesetzeslage und die gilt in Potsdam wie in der ganzen Bundesrepublik auch. Und deshalb muss es bundeseinheitlich geregelt werden, wie einerseits die Mieter weniger stark belastet werden und andererseits die Vermieter trotzdem zur Refinanzierung ihrer Investitionen kommen. Das könnten beispielsweise Zuschüsse des Bundes sein, steuerliche Privilegierungen der Bauherren oder auch günstige Kredite.

Jörn-Michael Westphal: Um die höheren Kosten auszugleichen, versucht die ProPotsdam bei ihren Modernisierungs- und Neubauvorhaben so viel Fördermittel wie nur möglich in Anspruch zu nehmen. Durch die Nutzung von Landesfördermittel werden Mietpreisbindungen durch das Land Brandenburg mitfinanziert. Zugleich gehen wir mit unseren Investitionen nicht in die Richtung des noch relativ teuren Passivhaus-Standards. Vielmehr streben wir danach, den optimalen energetischen Standard des Gebäudes mit dem Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeversorgung zu verbinden, so dass wir zu bezahlbaren Warmmieten kommen.

Dr. Fritz Reußwig: Es ist aus meiner Sicht wichtig, dass die Landeshauptstadt als Gesellschafterin der ProPotsdam ihrem Wohnungsunternehmen Zielvorgaben für die energetische Sanierung ihres Bestandes macht und ihr dazu auch den finanziellen Spielraum lässt.

Jörn-Michael Westphal: Im Grunde genommen passiert das schon heute. Wir haben ein Neubauprogramm, das wir im Auftrag der Landeshauptstadt realisieren, und jeder Neubau hat einen gesetzlich geforderten hohen energetischen Standard. Und wir haben die Verpflichtung, bis 2033 unseren gesamten Wohnungsbestand zu modernisieren, was natürlich auch immer eine energetische Ertüchtigung der Gebäude bedeutet. Insofern ist unser Bau- und Modernisierungsprogramm eine klare Zielvorgabe der Landeshauptstadt. Hinzu kommt: Die Landeshauptstadt erwartet von uns, dass wir möglichst häufig Fördermittel des Landes und des Bundes nutzen. Diese Förderungen sind oft an hohen energetischen Zielvorgaben verbunden.

Wohnen in Potsdam: Was wünschen sich die Autoren des Masterplans von der ProPotsdam?

Dr. Fritz Reußwig: Ich weiß gar nicht, ob wir als Gutachter Wünsche frei haben, aber bitte. Zuerst einmal kann ich bescheiden, dass die ProPotsdam im Vergleich zu anderen kommunalen Wohnungsunternehmen in anderen Städten eine sehr gute, aktive und kreative Position einnimmt. Natürlich wäre es gut, wenn wir die Innovationskraft, die wir gemeinsam in der Gartenstadt Drewitz entwickelt haben, auch in andere Stadtteile tragen könnten. Ich wünsche der ProPotsdam, dass sie dazu die notwendigen Partner findet, um gemeinsam mit ihnen in kooperativer Weise innovative Lösungen zu finden.

Wohnen in Potsdam: Was wünscht sich die ProPotsdam vom Masterplanverfahren?

Wir erhoffen uns vor allem zwei Dinge. Erstens muss der Masterplan verbindlich aufzeigen, wie wir in dem Dreieck zwischen unseren sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Zielstellungen agieren sollen und sie in unserer täglichen Arbeit ausbalancieren können. Zweitens muss der Masterplan Akzeptanz schaffen für unser Handeln. Es geht nicht, dass wir zwischen maximalen energetischen Forderungen einerseits und maximalen Forderungen, was die Mietenentwicklung betrifft, zerrieben werden. Hier brauchen wir auch weiterhin die Kommunikation mit der Stadtpolitik, mit den Mietervereinen, mit der Stadtverwaltung und der Stadtgesellschaft.

Fotos: © Jessica Beulshausen

Quelle: „Wohnen in Potsdam“ 06/2018