Marquardt: Wohnungsbau verzögert

ProPotsdam habe laut PNN bereits frühzeitig gehandelt.Im Mai 2022 habe die Stadt ihre Pläne vorgestellt, im Ortsteil Marquardt 500 Sozialwohnungen zu errichten, fast ein Jahr später habe der Planungsprozess noch immer nicht begonnen, rekapitulieren die PNN. „Mit der eigentlichen Rahmenplanung kann voraussichtlich Mitte dieses Jahres begonnen werden, nachdem der Doppelhaushalt 2023/2024 beschlossen wurde“, heiße jetzt aus dem Rathaus. Der Zeitplan habe vor allem wegen Verzögerungen aufgrund der IT-Lage im Winter aktualisiert werden müssen. Deshalb könne erst Ende 2024 mit einem finalen Ergebnis zu Rahmenplanung und Gutachterverfahren gerechnet werden. Erst, wenn Planungsrecht bestehe, könne die Bebauung der Fläche beginnen. Immerhin: „Die ProPotsdam hat sich frühzeitig engagiert und bereits rund 5,4 Hektar der zu entwickelnden Fläche für den sozialen Wohnungsbau erworben“, habe das Unternehmen auf PNN-Anfrage mitgeteilt. Aus dem Rathaus heiße es zudem, die ProPotsdam könne ein Gutachterverfahren separat beauftragen. Die Ergebnisse sollen zu einem späteren Zeitpunkt in den Prozess der Rahmenplanung integriert werden und Bebauungsvorschläge für die Fläche im Nordosten Marquardts liefern.

Am Projekt insgesamt halte die Stadtverwaltung trotz der Verzögerung fest. Die Flächen gehörten bisher im Wesentlichen der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH. Die Bevölkerungszahl des ländlichen Ortsteils dürfte sich nach Bau mindestens verdoppeln. Die Stadt peile Mietpreis- und Belegungsbindungen bei 30 Prozent der Wohnflächen an. Diese könnten dann vom Wohnungsamt an Besitzer von Wohnberechtigungsscheinen vergeben werden.

Die Stadtverordneten hätten im September beschlossen, dass jede mögliche Entwicklung ortsverträglich und behutsam erfolgen müsse. „In mehreren öffentlichen Beteiligungsformaten soll ein Austausch zwischen dem Ortsbeirat, der Öffentlichkeit, lokalen Akteuren, der Kommunalpolitik und den Planern ermöglicht werden, um deren Hinweise anschließend in die Planung zu überführen“, so jetzt ein Sprecher der Stadt.