Neuplanung der Wärme- und Stromversorgung erforderlich
Die Wärmeversorgung des künftigen Stadtteils Krampnitz müsse neu geplant werden. Das berichteten die PNN am 18. Dezember online und einen Tag später in der Druckausgabe. Grund dafür sei, dass die Probebohrung für die Grundwassergeothermieanlage sehr erfolgreich verlaufen sei und deutlich mehr Potenzial ergeben habe als bislang geplant. So stehe es in einem aktuellen Statusbericht zur Stadtteilentwicklung von Krampnitz, der kürzlich den Stadtverordneten vorgelegt wurde.
Dem Bericht zufolge könne mithilfe einer zweiten Anlage im Süden des Entwicklungsgebietes das Fünffache der ursprünglich angenommenen Energieausbeute gewonnen werden. Die Grundwassergeothermie sei eine vergleichsweise platzsparende und hocheffiziente Technologie. Daher könne auf andere, ursprünglich vorgesehene Erzeugungsarten verzichtet werden. So sollen demnach sogenannte Sondengeothermieanlagen, eine Flüssigeisvakuumwärmepumpe und eine Abwasserwärmerückgewinnungsanlage entfallen. Bei der Stromversorgung solle auf Photovoltaik auf den Dächern und eine zunächst angedachte Freiflächenanlage neben der alten Wäscherei verzichtet werden. Der grüne Strom werde stattdessen aus einer Anlage bei Kartzow bezogen.
Aufgrund der Änderungen im Konzept sei dem Bericht zufolge von einer Neubeantragung der Genehmigung für das ehemalige Heizhaus auszugehen, das Ende 2029 in Betrieb gehen soll. Für die Sanierung des Heizhauses gehe der Entwicklungsträger Potsdam von Kosten von vier Millionen Euro allein für das Gebäude aus. „Die Kosten der Energieanlagen sind erst im Zusammenhang mit der weitergehenden Planung bezifferbar“, heißt es in dem Statusbericht weiter. Aktuell gehe man rund 15 bis 16 Millionen Euro aus.