Krampnitz: Geförderter Wohnungsbau zunächst gebremst

Das volle Potenzial für geförderten Wohnungsbau eröffne sich erst ab der 5 000 Einwohner-Schwelle, so die Stadt.

Im Bergviertel von Krampnitz sollen die ersten geförderten Wohnungen entstehen. Foto: Benjamin Maltry

Am 24. Juni hat die Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg grünes Licht für die Entwicklung des neuen Stadtquartiers für zunächst 5 000 Menschen im ersten Entwicklungsschritt gegeben (wir berichteten). Doch erst wenn eine Entwicklung für die ursprünglich geplanten 10 000 Einwohner in Angriff genommen werden kann, könnten im großen Zuge geförderte Wohnungen im Neubau entstehen, schreibt die Stadtverwaltung als Antwort auf Kleine Anfragen der Stadtverordneten Tina Lange und ihrer Fraktion Die Linke sowie der Fraktion Die Andere.

Ab Beginn der Entwicklungen könne ein Teil an geförderten Wohnungen im Bergviertel entstehen. Von 2025 bis 2029 sollen zunächst Genossenschaften „ca. 600 Wohneinheiten mit einem Anteil von 30 % Wohnungen im Rahmen der Wohnraumförderung“ bauen, heißt es in der Stellungnahme Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt für Die Andere. Wie viele es letztendlich werden, hänge auch von der Beschaffenheit des vorhandenen denkmalgeschützten Bestandes ab, präzisieren die Stadtplaner in ihrer Antwort für Die Linke. „Es ist also keine Frage des Wollens, sondern des Könnens.“

Geförderter Wohnungsbau sei nur im Neubau realisierbar, nicht im sanierungsbedürftigen Altbaubestand. „Neubau entsteht jedoch bis 2029 zu einem hohen Anteil nur im Bergviertel, weshalb daher auch nur dort geförderter Wohnungsbau in begrenztem Umfang möglich ist.“ Der Anteil geförderter Wohnungen wird auf etwa 8,67 Prozent beziffert. „Es ist aber zu beachten, dass die Genossenschaften jenseits der Förderung ansonsten im Bergviertel mietpreisgedämpfte Wohnungen bauen.“ Insgesamt sollen bis zum Ende des Jahrzehnts gemäß des Aufwuchsszenarios etwa 2 457 Wohnungen geschaffen werden, davon rund 41 Prozent im sanierten Altbau und rund Prozent im Neubau.

„Der überwiegende Teil der geförderten Wohnungen entsteht dann erst mit der Aktivierung der großen Neubaupotentiale jenseits der 5 000 Einwohner in Krampnitz ab dem Jahr 2029.“ Die für die ProPotsdam vorgesehenen 1 000 geförderten Wohnungen würden gemäß Szenario von 2030 bis 2038 entstehen.

Die Antwort der Stadt an Tina Lange und die Fraktion Die Linke finden Sie hier, die Antwort an die Fraktion Die Andere hier.