Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 konnte heute eine besondere Ehrung entgegennehmen.
Das von der Genossenschaft errichtete Gebäude Am Alten Markt 1 – 3 wurde als zweitschönstes Gebäude des Jahre 2023 geehrt. Vertreter des Stadtbild Deutschland e.V., die alljährlich das „Gebäude des Jahres“ suchen und ehren, übergaben der Genossenschaft 1956 eine Ehrenplakette. Mit dieser wiederkehrenden Aktion will der Verein auf wertvolle Beiträge zur Baukultur aufmerksam machen.
Die Plakette überreichten der Bundesvorsitzende des Vereins Tilo Bergmann und der Ortsverbandsvorsitzenden Berlin Dr. Peter Dobrick. Die PWG 1956 war durch ihre Vorstände Matthias Pludra, Klaus-Dieter Boshold und Roman Poosch vertreten. An der Übergabe, die direkt vor dem Gebäude stattfand, nahmen auch die baubeteiligten Architekten teil.
Für den Verein begründete dessen Bundesvorsitzender Tilo Bergmann die Preisverleihung: „Die Rekonstruktion als Mittel der Stadtreparatur zeigt in der Wiedererrichtung des Klingnerschen Hauses eine ihrer schönsten Seiten.“ Der zweite Platz für das „Gebäude des Jahres 2023″ ehre die Leistungen des Bauherrn, der Architekten und der ausführenden Gewerke gleichermaßen. Sie hätten mit dem Klingnerschen Haus Herausragendes entstehen lassen.
Matthias Pludra, Sprecher des Vorstandes der PWG 1956, dankte für die Auszeichnung. Unter anderem führte er aus: „Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft hat den Auftrag, für ihre Mitglieder attraktiven Wohnraum zu schaffen und ihnen ein lebenslanges sicheres Wohnen zu ermöglichen. In Erfüllung dieses Auftrages haben wir seit Gründung der Genossenschaft in der vom Krieg zerstörten Potsdamer Innenstadt Wohnhäuser unterschiedlicher Gestalt errichtet. Erst kürzlich haben wir – ein paar hundert Meter vom Alten Markt entfernt – den 50. Geburtstag des Wohnhochhauses Am Kanal 9 gefeiert. Die Errichtung der Gebäude in der Anna-Zielenziger-Straße und am Alten Markt sind zweifellos ein besonderer Höhepunkt dieses Aufbauwerkes. Es freut uns, wenn wir mit unserer Arbeit Beachtung finden.“
Eric van Geisten, dessen Büro van geisten.marfels architekten mit dem Bau des Gebäudes betraut war, erinnerte an die Besonderheiten der Wiedererrichtung: „Die größten Herausforderungen in der Planung waren für uns, an diesem prominenten Grundstück zwischen dem neuen Landtagsgebäude und der Nikolaikirche ein modernes Gebäude zu entwerfen, das sehr nah an dem historischen Vorbild bleiben musste. Die Fassade des Vorgängerbaus war geprägt durch zwei repräsentative Vollgeschosse. Das neue Gebäude verfügt nun über fünf Vollgeschosse zuzüglich einer Dachterrasse.“