KI hilft Mieter:innen und Mitarbeitenden

ProPotsdam testet neue Anwendung für den Kundenverkehr

Die heutige ProPotsdam-App bietet bereits viele Funktionen, etwa die Schadensmeldung. Screenshot: ProPotsdam

Die ProPotsdam habe bereits in den 2000er-Jahren erste Schritte in die digitale Welt unternommen. Seit dem 3. Februar komme nun erstmals eine KI-Anwendung im E-Mail-Verkehr mit Mieter:innen zum Einsatz. Das berichtete die MAZ am 10. und 11. Februar. Die Anwendung lese die täglich zu Hunderten eingehenden E-Mails, extrahiere relevante Daten und übertrage diese automatisch in die entsprechenden Formulare. So müssten die Mitarbeitenden nicht mehr manuell codieren, sondern nur die Ergebnisse prüfen.

Laut Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal funktioniere die KI bereits gut, auch wenn eine von drei E-Mails noch Nachbesserung erfordere. Momentan handele es sich noch um ein Pilotprojekt. Die Testphase solle bis Ende März andauern. Die KI helfe dabei, die Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden zu reduzieren und mehr Zeit für die Kundenberatung zu schaffen. Eine vollständige Automatisierung sei jedoch nicht geplant, da weiterhin menschliche Kontrolle erforderlich sei.

Vor der Einführung habe man Chancen und Risiken abgewogen, den Betriebsrat mit einbezogen und die datenschutzrechtliche Zulässigkeit geprüft. Entwickelt worden sei die KI als Ergänzung zu SAP-Software. Zur Verfügung gestellt werde sie von einem großen wohnungswirtschaftlichen Rechenzentrum mit Sitz in Berlin. Die ProPotsdam sei der erste Nutzer der Anwendung, so Westphal gegenüber der Zeitung.

Bereits seit 2019 verfüge die ProPotsdam über eine eigene App, über die Mieter:innen Vertragsdaten abrufen und Schäden melden könnten. Ein nicht KI-basierter Chatbot beantworte dort häufige Fragen. Für die Zukunft arbeite das Unternehmen an einer umfassenden KI-Strategie, um rechtliche und technische Anforderungen zu erfüllen und Potenziale der Technologie optimal zu nutzen.