Einzig Ausweitung des Potsdam-Bonus über die ProPotsdam hinaus möglich
Über die möglichen Folgen des Potsdamer Sparkurses für das Wohnungspolitische Konzept der Stadt berichteten die PNN am 14. Dezember online und einen Tag später in der Druckausgabe.
Unlängst hätten die Stadtverordneten das lang diskutierte Papier beschlossen. Doch die für die Umsetzung nötigen fünf Mitarbeiter für die Umsetzung finanziere das Rathaus nicht. Aufgrund der Haushaltslage sei ihre Einrichtung nicht vorgesehen, so habe das Sozialdezernat dem BfW-Stadtverordneten Hans-Jürgen Scharfenberg mitgeteilt.
Damit entfalle unter anderem die Einrichtung einer Stabsstelle Wohnen, die zur übergreifenden gegründet werden sollte. Eine weitere Stelle wäre für die „Schaffung von Voraussetzungen für eine forcierte energetische Stadtsanierung“ vorgesehen gewesen, eine andere für die „Wohnkostenberücksichtigung in der kommunalen Wärmeplanung“.
Einzig umsetzbar sei, dass andere Wohnungsunternehmen als die kommunale Bauholding ProPotsdam den sogenannten Potsdam-Bonus anwenden. Mit dem ProPotsdam-Bonus werden Bewerberinnen und Bewerber bevorzugt, die in der Stadt leben oder arbeiten, Kinder haben oder über geringes Einkommen verfügen.
Das Wohnungspolitische Konzept wurde im Januar nach einem monatelangen Beteiligungsprozess vorgestellt und im Mai von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Allerdings müsse die Stadt 50 Millionen Euro spätestens 2028 einsparen, so die PNN. Nur so könne die Bürgschaftsfähigkeit der Landeshauptstadt für Großprojekte wie die Wärmewende gewährleistet werden.