Investitionen 2011 – 2012

Arbeitskreisunternehmen sind keine Preistreiber

Zum Jahrespressegespräch des Arbeitskreises Stadtspuren erklärte dessen Koordinator, Carsten Hagenau, dass die Stadtspuren-Unternehmen nicht die Preistreiber auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt sind. So liegt die durchschnittliche Nettokaltmiete der Wohnungen der Arbeitskreisunternehmen bei 5,16 Euro pro Quadratmeter, die Durchschnittsmiete in Potsdam liegt dagegen bei 7,17
Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Wiederholt veröffentlichte Behauptungen, wonach die Unternehmen der sozialen Wohnungswirtschaft allein für den Neubau preiswerter Wohnungen zuständig seien, gehen an den Realitäten vorbei, so Hagenau. Die Unternehmen des Arbeitskreises stehen in vorrangiger Verantwortung gegenüber ihren Mietern und Mitgliedern, insofern müssen sich etwaige Neubauvorhaben an den Belangen der Unternehmen, insbesondere an deren
finanziellen Möglichkeiten, orientieren. Nach wie vor investiert die soziale Wohnungswirtschaft erhebliche Mittel in die Erhaltung und Modernisierung ihrer Wohnungen.

Bereits seit 2005 weist der Arbeitskreis auf die zunehmende Anspannung auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt und den Kostenanstieg hin. Wiederholt hat er Initiativen zur Reduzierung der Wohnkosten ergriffen und im vergangenen Jahr die Erarbeitung eines „Wohnungspolitischen Konzeptes“ angeregt. Das Wohnungsproblem der Landeshauptstadt ist nicht durch eine einmalige Anstrengung der sozialen Wohnungswirtschaft zu lösen. Vielmehr bedarf es einer Vielzahl von Aktivitäten, um den Kostenanstieg zu dämpfen und der Wohnungsnachfrage gerecht zu werden. Hier sind sicher die Wohnungsunternehmen gefordert, in der Pflicht stehen aber auch die Kommunalpolitik und die Stadtverwaltung.

Hagenau warnte erneut vor Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung, deren Umsetzung das Wohnen weiter verteuern: „Man kann nicht auf der einen Seite fordern, dass die Kosten für das Wohnen eingedämmt oder gesenkt werden, und auf der anderen Seite – mal hier ein wenig mal da ein wenig – an den Preisschrauben drehen.“ Alle Beschlüsse sollten auf ihre direkten oder indirekten Folgen für den Potsdamer Wohnungsmarkt und die Entwicklung der Wohnkosten geprüft werden. Es empfehle sich überdies, die Ergebnisse des kürzlich berufenen Expertengremium „Potsdam22“ zum wohnungspolitischen Konzept abzuwarten.

Eine Übersicht zu den Investionen erhalten Sie im nachfolgenden Dokument:
09. März 2012: Investitionen des Arbeitskreises StadtSpuren 2011/2012