Immer mehr Studierende suchen Hilfe beim Studentenwerk Potsdam

Die Potsdamer Tageszeitungen berichten heute über Proteste zur Corona-bedingten Notlage vieler Studierender und den Notfallfonds des Studentenwerks Potsdam.

PNN und MAZ berichten über die gestrige Demonstration von Studierenden vor dem Wissenschaftsministerium an der Dortustraße, mit der man auf die Corona-bedingte Notlage vieler Studierender habe aufmerksam machen wollen. Insbesondere durch den Wegfall von Jobs im Bereich der Gastronomie seien rund 30.000 Studierende in Brandenburg derzeit in finanzieller Not, habe der Sprecher der Brandenburgischen Studierendenvertretung, Jonathan Wiegers, der MAZ gegenüber gesagt.

Mit der Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) als Adressatin forderten die Studierenden konkret die Wiederaufnahme des Soforthilfeprogramms des Landes, das Schüle zugunsten eines Bundesprogramms von Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) wieder zurückgezogen habe. Dieses gewähre jedoch nur 500 Euro pro Monat und sei damit nicht ausreichend. Schüle verweist in den PNN auf den Härtefallfonds der Studierendenwerke, der noch nicht ausgeschöpft sei und den das Brandenburger Ministerium laut Schüle aufstocken werde, sollten die Bundesmittel nicht reichen.

In der MAZ kommt in diesem Zusammenhang der Geschäftsführer des Potsdamer Studentenwerks, Peter Heiß, zu Wort. Im Studentenwerk häuften sich derzeit die Anrufe notleidender Studierender. „Noch können wir es mit eigenen Mitteln bewältigen“, habe Heiß gesagt. Die Nothilfe reiche nach seiner Schätzung derzeit noch für rund 25 Bedürftige. Damit habe Heiß „indirekt“ eingeräumt, dass die Aufstockung des Nothilfefonds durch das Land „ziemlich schnell geschehen und auch umfassend sein müsste“, schreibt die MAZ.

Die entsprechenden MAZ-Artikel sind hier und hier verfügbar (MAZ+).

Der PNN-Bericht ist hier abrufbar.

Quellen: MAZ und PNN, Ausgaben vom 9. Juni 2020