Hilfe für die letzten Meter

Die WG „Karl Marx“ will in der Wohnscheibe in Zentrum Ost die Aufzüge verlängern.

Foto: WG „Karl Marx“

Wer nicht mehr gut zu Fuß ist, für den können wenige Stufen eine unüberwindbare Hürde sein. Im größten Haus der Karl Marx, in der Lotte-Pulewka-Straße 11-21 / Humboldtring 2-8, will die Genossenschaft diese Hürden für die Bewohner der 433 Wohnungen nach und nach abbauen.

Gegenwärtig steckt die Karl Marx mitten in den Planungen für barrierefreie Zugänge im gesamten Haus, das zehn Eingänge hat. Bisher ist der Aufzug in der Wohnscheibe nur über eine halbe Treppe bzw. eine steile Rampe zu erreichen. Das bereitet vor allem älteren Mitgliedern, die mit Rollator unterwegs sind, Probleme. In einer Machbarkeitsstudie wurden vier Varianten für einen ebenerdigen Zugang genauer betrachtet. „Darin sind auch unsere Erfahrungen, die wir mit der Aufzugverlängerung in der Zeppelinstraße vor zwei Jahren gesammelt haben, mit eingeflossen“, sagt Andreas Utecht, der für das Projekt verantwortlich ist. „Generell haben wir uns bei allen Varianten die Kosten, die technischen Auswirkungen und den Komfort für die Bewohner angeschaut.“

Verschiedene Möglichkeiten wurden geprüft und verworfen: ein zusätzlicher Lift zum bestehenden Aufzug auf der Vorder- bzw. auf der Rückseite des Hauses, ein Aufzug, der vors Haus gebaut wird, sowie die Anpassung der bestehenden Rampe am Hinterausgang. „Unser Favorit ist Variante 4. Das heißt der bestehende Aufzug wird umgebaut und soll künftig bis auf Eingangsniveau fahren. Zwar sei das im Bau die aufwendigere Variante, doch auf lange Sicht ist das die komfortabelste und wirtschaftlichste Lösung“, sagt Andreas Utecht. Denn im Zuge des Umbaus sollen die Aufzüge, die inzwischen fast 25 Jahre alt sind, generalüberholt werden.

Die Vorplanungen für den Umbau laufen bereits und werden sukzessive vertieft, ehe es in die Entwurfsplanung geht. Derzeit wird geprüft, ob alle zehn Aufzüge verlängert werden oder nur einzelne. Erst dann könnte der Bauantrag gestellt werden. Im Vorfeld werden die Mieter des Hauses bei einem Kiezgespräch über die geplanten Maßnahmen informiert. Ein Baubeginn ist frühestens für Anfang 2025 geplant. Die Maßnahme würde schrittweise Aufgang für Aufgang über mehrere Jahre realisiert.

Quelle: KM Magazin