Ursula Rothe geht nach 16 Jahren Amtszeit bei der wbg 1903 in den Ruhestand

Dieses Jahr ist viel im Wandel – ein Viertel der Vertreterinnen und Vertreter geht altersbedingt in den wohlverdienten Ruhestand. Ursula Rothe ist eine von ihnen. Die Redaktion des Mitgliedermagazins 1903 hat sie getroffen und ihr am Schluss ihrer Amtszeit vier Fragen gestellt. Die wbg 1903 weiß dieses freiwillige und wichtige Engagement sehr zu schätzen und sagt Danke.
Ursula Rothe treffen wir bei sich zu Hause. Die 81-Jährige sitzt mit ihrer Tochter Heidi Melzer in der Küche. Wir bekommen sofort einen türkischen Kaffee in Tassen mit Blumenmuster. Man merkt, dass dieses Mutter-Tochter-Duo anpacken kann. In den Spitzenvorhängen, der blumenverzierten Teekanne und den vergilbten Notizzetteln im Gang liegt die Geschichte von Generationen, die hier aufgewachsen sind. In dem kleinen Haus in der Heinrich-Mann-Allee, direkt neben der auf- und abfahrenden Straßenbahn. Im Sommer sitzen die beiden gerne im Garten und genießen die Sonne.
Wie lange waren Sie Vertreterin?
16 Jahre lang. Wenn mich nicht alles täuscht. Als kleines Kind bin ich gemeinsam mit meiner Mutter aus Polen nach Potsdam geflohen. Meine Großeltern waren hier schon im Beamtenwohnungsbauverein, so hieß die wbg 1903 früher.
Was wurde in Ihrer Amtszeit erreicht?
Das hat ja mit mir allein nichts zu tun. Allgemein wurde viel erreicht. Die Vorgärten sind schön und die Hofseiten werden auch bepflanzt. Das ist toll. Für die Müllplätze gibt es jetzt Schlüssel und alle Häuser mit Gärten haben Zugang zu Grünschnitttonnen. Auch dass Frau Ronneburg sich dafür eingesetzt hat, dass die Hausmeister zurückkommen, fand ich sehr wichtig.
Was hat Sie zu dem Amt motiviert?
Ich bringe mich gerne selbst ein, da fängt es schon mal an. Wenn ich noch einmal jung wäre, würde ich in die Politik gehen. Ich mag es, andere zu motivieren. Meine Mutter war ebenfalls schon Vertreterin – unsere Familie kann also auf eine lange Tradition in diesem Bereich zurückblicken. Meine Tochter Heidi lässt sich bei dieser Wahl auch aufstellen.
Was empfehlen Sie neuen Mitgliedern?
Sich in die Genossenschaft einzubringen, aktiv mitzugestalten und Impulse zu geben. Die jungen Leute haben ja ganz andere Interessen als wir Alten und das muss dann auch mit rein. Zum Beispiel, wenn es um die Energiewende geht.
Quelle: 1903