Gemeinschaft tut gut

Die WG „Karl Marx“ unterstützt Eigeninitiativen ihrer Mitglieder

Mitglieder der WG „Karl Marx“ treffen sich regelmäßig im Q7. Foto: KM Magazin/Tina Merkau

Die Runde, die sich im Q7, dem Nachbarschaftstreff der PWG 1956 im Französischen Quartier versammelt hat, lässt sich nicht stören. Die einen reden interessiert miteinander, die anderen konzentrieren sich aufs Stricken. Alle elf Frauen sind Mitglieder der Karl Marx und in der Innenstadt zu Hause. „Solch einen Treffpunkt, ganz in der Nähe, habe ich mir schon lange gewünscht“, sagt Brigitte H. Und seit September kommen die Nachbarn einmal im Monat im Q7 zusammen.

„An dieser Idee habe ich lange gearbeitet“, erzählt Jutta Peschel, die das Ganze angeschoben, sich nach Räumen umgesehen, Unterstützung von der Sozialarbeiterin der Karl Marx bekommen, Hausaushänge gemacht und schließlich das Projekt beim Gemeinschaftsfonds eingereicht hat. Denn für die Miete im Q7 brauchen sie einen Zuschuss. Alles andere organisieren sie selbst.

Vor drei Jahren hatte die Genossenschaft den Gemeinschaftsfonds ins Leben gerufen, der Ideen und Initiativen, die aus den Reihen der Genossenschaft kommen und ein nachbarschaftliches Miteinander befördern, finanziell unterstützt. Neun Vorschläge für den Fonds kamen in diesem Jahr von den Mitgliedern. „Bei allen Aktivitäten stehe die Selbstverwaltung, die Selbstverantwortung, das gemeinsame Organisieren im Vordergrund“, fasst Sarina Häcker, Sozialarbeiterin der Karl Marx zusammen. Sie ist Ansprechpartnerin in allen Belangen des Gemeinschaftsfonds.

Nicht alle Vorschläge erfüllen die Kriterien des Gemeinschaftsfonds. Wie der Name schon sagt, gehe es um gemeinsame nachbarschaftliche Aktivitäten. Eine davon war das Sommerfest am Kiefernring 44. Die Hausgemeinschaft wollte ihr 44-jähriges Jubiläum in großer Runde feiern und hatte dafür Geld beim Gemeinschaftsfonds beantragt und bekommen. Die Organisation, Essen und Trinken sowie die Dekoration haben die Nachbarn selbst übernommen.

„Als erster Schritt ist immer die Initiative eines oder mehrerer Nachbarn nötig, die sich kümmern wollen, die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen“, so die Erfahrung von Peter Seydel, Sprecher der Vergabekommission des Fonds. Er sucht Mitglieder, die in dem Gremium mitwirken wollen und über die Finanzierung der Projekte mitentscheiden. Einfach melden unter: gemeinschaftsfonds@wgkarlmarx.de

Quelle: KM Magazin