Erstes Richtfest im neuen Potsdamer Stadtteil Krampnitz

Größtes Stadtentwicklungsprojekt der Metropolregion schreitet voran

Richtfest auf dem Grundschulcampus in Krampnitz. Foto: Benjamin Maltry

Gemeinsam mit dem Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert und der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, hat der Entwicklungsträger Potsdam heute das Richtfest für einen Grundschulcampus mit Kita, Hort und Sporthalle in Krampnitz gefeiert. Dabei handelt es sich um das erste Hochbauvorhaben in dem neuen Potsdamer Stadtquartier, mit dem 600 Schul- und 160 Kitaplätze entstehen.

„Eine hohe Lebensqualität und gute Entwicklungsperspektiven sorgen dafür, dass viele Menschen in Potsdam leben möchten. Ich habe in den vergangenen Jahren stets betont, dass es deshalb zu den größten Herausforderungen in unserer Stadt gehört, Wachstum sozialverträglich, umweltverträglich und behutsam zu gestalten. Ich freue mich darüber, dass wir in Krampnitz heute zeigen können, wie dieser Ansatz funktioniert. Hier entstehen im Herzen des neuen Stadtteils bereits Schul- und Kitaplätze, bevor die ersten Menschen überhaupt eingezogen sind. Wohnraum, Gewerbeflächen und Infrastruktur wachsen hier miteinander und in einem Tempo, das wir vorgeben“, so Oberbürgermeister Mike Schubert. „Zudem werden wir hier als Stadt die Trägerschaft für die Kita und den Hort übernehmen und damit einen weiteren bildungspolitischen Meilenstein erreichen“, ergänzt Schubert.

Foto: Benjamin Maltry

Brandenburgs Kultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle: „Meilenstein für die soziale Infrastruktur im neuen Stadtteil Krampnitz – das wird der Schulcampus, der ein klimafreundlicher Zukunftscampus wird! Als Bundestagsabgeordnete habe ich mich für das Projekt eingesetzt, als Ministerin habe ich heute für einen Teil des Campus – für die Grundschule – Richtfest gefeiert. Wunderbar! Das Quartier wird zu einem Modell zwischen Erinnerungsort und Zukunftszentrum, zwischen Alt und Neu. Ein Quartier mit historischen und denkmalgeschützten Gebäuden sowie mit CO2-neutraler Energieversorgung und nachhaltigem Mobilitätskonzept. Ich finde: Hier entsteht ein zentraler generationsübergreifender Ort im Sinne des Gemeinwohls. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg auf dem weiteren Weg!“

„Wer heute nach Krampnitz blickt, sieht, dass wir in Potsdam anpacken, um neuen Wohnraum zu schaffen. Mit dem Baufortschritt am Krampnitzer Grundschulcampus wird die Entwicklung des Stadtteils täglich greifbarer. Dieses Vorhaben steht in vielerlei Hinsicht exemplarisch für die Entwicklung von Krampnitz: Alt- und Neubau ergänzen sich hier an einem Standort, der Natur und urbanem Raum gleichermaßen nah ist. Zugleich setzen wir bei der Wärme- und Energieversorgung wie auch bei den Lernlandschaften auf moderne Lösungen und Konzepte“, so Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam. „Dass es sich bei der Schule um ein zukunftsweisendes Projekt mit Modellcharakter handelt, unterstreicht die Förderung mit Bundesmitteln aus dem Programm ‚Nationale Projekte des Städtebaus‘“, ergänzt Nicke.

Der Grundschulcampus wird nach Plänen der Architekturbüros AFF Architekten und Birgit Hammer Landschaftsarchitektur errichtet. Mit der Schaffung von insgesamt sechs Clustermodulen, in denen inspirierende Lernlandschaften mit Schulräumen, Räumen für Gruppenarbeiten, Lehrerzimmern und Hortbereiche entstehen, bietet das Raumprogramm moderne Lernstrukturen, die einen Ganztagesbetrieb der Einrichtung ermöglichen. Zudem werden bei dem Projekt unter Einbeziehung innovativer Lösungen aus den Bereichen Wärme- und Energieversorgung die Ziele des städtischen „Masterplan 100% Klimaschutz bis 2050“ umgesetzt. So werden beispielsweise Photovoltaik- und Solarthermieanlagen für die Stromerzeugung, Raumheizung und zur Warmwasserbereitung genutzt sowie Energie mittels Wärmepumpen aus der Abluft von Lüftungsanlagen gewonnen. Der Anteil selbst erzeugter regenerativer Energien liegt damit in der energetischen Jahresbilanz des Neubauteils der Schule künftig bei rund 40 Prozent.

Das Neubauvorhaben wird im Rahmen des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit Fördermitteln in Höhe von 4 Millionen Euro durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert. Die Fertigstellung von Rohbau und Freianlagen soll 2023 und 2024 erfolgen. Die Öffnung des Schulcampus ist zum Schuljahr 2024/2025 geplant.