Landeshauptstadt legt Statusbericht für die Entwicklung des Stadtteils vor
Die Landeshauptstadt Potsdam legt zur Stadtverordnetenversammlung am 29. Januar 2020 den ersten Statusbericht für die Stadtteilentwicklung von Krampnitz vor. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Mit regelmäßig vorgelegten Statusberichten solle in Zukunft die Information der Stadtverordnetenversammlung sowie der interessierten Öffentlichkeit zur Stadtteilentwicklung von Krampnitz verbessert werden. Die Statusberichte geben demnach einen Überblick über die abgeschlossenen, laufenden und in Vorbereitung befindlichen Maßnahmen zur Schaffung des neuen städtischen Quartiers mit Ausstrahlung auf den gesamten Potsdamer Norden. Die Statusberichte könnten außerdem zur Diskussion über entscheidungsnotwendige Fragen der Stadtteilentwicklung anregen.
„Wir wollen Transparenz über das Handeln der Projektpartner Stadtverwaltung, Entwicklungsträger und Stadtwerke bei der Entwicklung von Krampnitz schaffen“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt. „Der erste Statusbericht ist unsere Bestandsaufnahme zu allen Maßnahmen, die wir für Krampnitz aktuell durchführen oder vorbereiten.“
Mit der Entwicklung von Krampnitz zu einem Stadtteil im Potsdamer Nordraum sollen ausgewogene Bewohnerstrukturen durch die Bereitstellung neuen und bezahlbaren Wohnraums für unterschiedliche Zielgruppen entstehen, neue Arbeitsplätze und die soziale Infrastruktur parallel zum Wohnungsbau geschaffen werden. Durch eine neue Verkehrserschließung des Potsdamer Nordens mit Verkehrsmitteln des Umweltverbundes, insbesondere durch die Verlängerung der Tram und einen integrativen Ansatz der Quartiersentwicklung soll ein autoarmes Quartier mit zukunftsfähigem Städtebau und nachhaltiger, landschafts- und umweltgerechter Gestaltung entstehen.
Um den integrierten Ansatz zu unterstützen werden die Maßnahmen in den Statusberichten an diesen Zielen der Stadtteilentwicklung orientiert. Die Berichte gliedern sich daher in Maßnahmen zur:
Bereitstellung neuen Wohnraums,
Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze,
Bereitstellung sozialer und kultureller Infrastruktur,
Verkehrserschließung Nord,
Versorgung und Erschließung,
Bauleitplanung und Städtebau sowie
Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung.
Im Gesamtprojektplan und den Maßnahmenblättern wird der Sachstand auch farblich verdeutlicht:
Grün: Maßnahme ist im Zeitplan, im Kostenrahmen, mit der angedachten Qualität;
Gelb: es liegt eine Zielabweichung bei Zeit, Kosten oder Qualität vor;
Rot: die Maßnahme ist gestoppt oder nicht mehr umsetzbar;
Grau: die Maßnahme ist noch nicht beschlossen oder gestartet, aber in Vorbereitung.
„Die Maßnahmenblätter enthalten vertiefte Informationen zum Sachstand, den Kosten und dem aktuellen Zeitplan, die mit den Statusberichten jeweils fortgeschrieben werden“, so Harald Kümmel, der kommissarische Leiter des Büros für integrierte städtische Planungen und Projekte. „Das gibt den Stadtverordneten oder den Ortsbeiräten die Möglichkeit, bei allen Maßnahmen auf dem Laufenden zu bleiben.“
Die Bereitstellung neuen Wohnraums beginnt demnach im Jahr 2024 mit dem Einzug der ersten Mieter in den denkmalgeschützten Bestand. Zur Bereitstellung neuer Arbeitsplätze sollen noch im Jahr 2020 das Torhaus und die Gewerbeflächen am Stadtplatz Ost in die Vermarktung gehen.
Die erste soziale Infrastruktur entsteht mit der Grundschule, in der auch ein Hort und die erste Kita integriert sind, bis zum Schuljahr 2023/24. Für weitere angedachte Einrichtungen der sozialen und kulturellen Infrastruktur soll ein eigenes Teilprojekt gegründet werden, um Bedarfe zu klären und die Bereitstellung mit dem Bevölkerungsaufwuchs abzustimmen.
Für die Verkehrserschließung Nord ist die Vorplanung der Tram-Trasse abgeschlossen; für andere Maßnahmen der Verkehrserschließung laufen die Vorbereitungen oder werden die Planungen in diesem Jahr beginnen. Für den Grunderwerb der für die Verkehrserschließung Nord benötigten Grundstücke werden derzeit erste Gespräche mit betroffenen Eigentümern geführt.
Der erste Bauabschnitt der inneren Erschließung von Krampnitz beginnt 2020. Die Energiezentrale und die regenerative Energieversorgung für das CO2-neutrale Quartier sollen ab dem nächsten Jahr in den Bau gehen.
Die Öffentlichkeitsarbeit für das neue Quartier wird mit Führungen über das Gelände, die Homepage und das Forum weitergeführt.
Quelle: Fachbereich Presse und Kommunikation der Landeshauptstadt Potsdam