MAZ-Rundgang mit Sigrun Rabbe und Bert Nicke
Auf einen letzten, reich bebilderten Rundgang durch den Staudenhof nimmt die MAZ die Leser:innen mit. Von den ursprünglich sieben Plattenbaugeschossen stünden nur noch drei hinter der Nikolaikirche über den Alten Markt. „Bis Ende November werden alle oberirdischen Teile des Staudenhofs verschwunden sein“, sage Sigrun Rabbe, die Geschäftsführerin des Sanierungsträgers Potsdam, die zusammen mit ProPotsdam-Chef Bert Nicke den Umbau der Potsdamer Mitte manage. Viel stehe nicht mehr, das alte Café mit Billardraum etwa, zuletzt „Quartierstreff“ für die Nachbarschaft, zeige sich nach der Entkernung als langer, lichter Raum.
Rabbe und Nicke seien zufrieden mit dem Rückbau, es gebe keine teuren Überraschungen. Die Menge der Schadstoffe im Dach und der Dämmung habe den Erwartungen entsprochen. Die Entsorgung schlage mit mehr als einer Million Euro zu Buche, einem großen Teil der Abrisskosten. Das Budget könne gehalten werden.
Man sei im Zeitplan: Von Dezember 2024 bis spätestens April 2025 solle das Tiefgeschoss mit einfachen Baggern abgebrochen werden. „Das wird im Vergleich ziemlich lange dauern, denn da ist viel Beton drin“, wird Sigrun Rabbe zitiert. Schon beim Abriss der Fachhochschule habe sie die Erfahrung gemacht, dass die Fundamente deutlich größer gewesen seien, als es die erhaltenen Baupläne vorausgesagt hätten. Vermutlich sei dem sumpfigen Potsdamer Untergrund auch beim Bau des Staudenhofs 1971/72 mit viel Material die nötige Standfestigkeit abgerungen worden.