Der Arbeitskreis StadtSpuren lud EWP und Stadtverwaltung zu einer Klausur ein.
Aus verschiedenen Perspektiven wurde bei dem Treffen von Wohnungswirtschaft, EWP und Stadt das Thema der Wärmewende beleuchtet. Gregor Böhme und Peter Oswald von der Energie und Wasser (EWP) stellten Ansätze für die Dekarbonisierung in der Energieerzeugung am Beispiel Krampnitz vor. Dabei wurde eine Entscheidungsmatrix gezeigt, die unterschiedliche Technologien und die Erzeugungsleistung miteinander verknüpft. Jedes Quartier, jeder Standort bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit. Mithilfe der Matrix kann entschieden werden, was die beste und effizienteste Variante für ein Quartier ist.
Alex Mertes aus der Koordinierungsstelle Klimaschutz gab einen Einblick in den aktuellen Bearbeitungsstand der kommunalen Wärmeplanung. Mit der Wärmeplanung sollen die Maßnahmen zur Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien bis spätestens 2045 übergeordnet zusammengefasst werden. Daraus resultiert ein Fahrplan. Ein erster wichtiger Schritt ist dabei schon abgeschlossen. Die Bestandsanalyse wurde von der Stadtverwaltung bereits fertiggestellt und bildet die Grundlage für die weitere Potenzialanalyse. Daran wird derzeit gearbeitet. Bis Ende 2025 soll der kommunale Wärmeplan für Potsdam fertiggestellt werden.
Welche Überschneidungen es zwischen der Wärmewende und der Stadtplanung in Potsdam gibt, stellte Christine Hapig-Tschentscher aus dem Bereich Gesamtstädtische Planung dar. So spielen die Ergebnisse der Wärmeplanung auch für die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes oder der Wohnungsbaupotenzialanalyse der Landeshauptstadt Potsdam eine Rolle, wenn es zum Beispiel darum geht, das Fernwärmevorranggebiet festzusetzen oder Flächen für die Energieerzeugung zu sichern.
Einen Einblick in die sozial- und wohnungspolitischen Perspektiven auf die Wärmewende in Potsdam gab Thomas Nader vom Fachbereich Wohnen, Arbeit und Integration. Mit der Prämisse die soziale Wohnraumversorgung auch zukünftig gewährleisten zu können ergeben sich diverse Fragestellung. In der Fortschreibung des Wohnungspolitisches Konzepts von 2024, wird bereits empfohlen Klimaschutz, Energiewende und bezahlbares Wohnen einheitlich zu betrachten. Ziel dabei ist die Umsetzung einer bezahlbaren Wärmewende vor Ort.
Abschließend gab Martin Harsche, Vorstand der pbg, einen Einblick in die Arbeit der sozialen Wohnungswirtschaft. Mithilfe eines Klimapfades wird der gesamte Bestand der Genossenschaft hinsichtlich seiner CO2-Emissionen überprüft, Varianten und Szenarien erarbeitet. Basierend auf der Analyse können Aussagen für die Investitions- und Sanierungsplanung der nächsten Jahre getroffen werden.
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