Ein Waschbär kommt selten allein

Wie die wbg 1903 der Plage auf den Dachböden tierschonend zu Leibe rückt

Foto: Pixabay/Tommy Pixel

In diesem Winter hatte der Wohnungsbestand der wbg 1903 nicht nur menschliche Bewohner, sondern war auch bei Waschbären äußerst beliebt. Leider wird es diesen Tieren oft ungewollt leicht gemacht, sich ein warmes Zuhause mit einem reichhaltigen All-inclusive-Angebot einzurichten. Das führt jedoch zu erheblichen Schäden, besonders auf den Dachböden – aktuell verstärkt in der Teltower Vorstadt.

Rankhilfen an den Fassaden, Bänke oder Hochbeete dienen als perfekte Kletterhilfen. Wenn dann auch noch Lebensmittelreste im Gartenkompost landen, ist das Buffet für die Waschbären angerichtet. Kein Wunder, dass sie sich häuslich niederlassen – bis hin zum Bau von Schlafnestern im Gemäuer, was dann für unerwünschte nächtliche Geräusche sorgt.

Was unternimmt die Genossenschaft?

Um die Waschbären zu vertreiben, setzt die Genossenschaft auf verschiedene Maßnahmen: Duftsteine mit Fichte und Lavendel, da diese Gerüche von den Tieren gemieden werden, sowie Ultraschall-Schreckgeräte mit Blitzfunktion, die sie zusätzlich abschrecken sollen. Regelmäßige Kontrollgänge helfen dabei, den Erfolg der Maßnahmen zu überprüfen. Falls nötig, werden auch Krallen an Regenfallrohren angebracht, um das Hochklettern zu erschweren. Unterstützt wird die Genossenschaft dabei von Hausmeister Herr Treppesch und engagierten Mitgliedern.

So bleibt Ihr Zuhause waschbärfrei!

Doch auch die Bewohnerinnen und Bewohner können dazu beitragen, Waschbären fernzuhalten. Lebensmittelreste sollten nicht auf den Kompost, sondern in die Biotonne entsorgt werden. Rankhilfen, Katzentreppen, Bänke und andere Aufstiegsmöglichkeiten können entfernt werden, da selbst ein Hochbeet eine ideale Kletterhilfe sein kann. Zudem ist es wichtig, einen möglichen Befall umgehend der Hausverwaltung oder dem Hausmeister zu melden.

Darüber hinaus gibt es weitere Maßnahmen, um das Problem einzudämmen: Die Mülltonnen sollten stets geschlossen und gesichert sein, da Waschbären gerne nach Nahrung graben. Komposthaufen müssen so platziert werden, dass sie für die Tiere unzugänglich sind, und dürfen keine Milch- oder Fleischprodukte enthalten. Auch Vogelhäuser sollten so aufgehängt sein, dass Waschbären sie nicht erreichen können. Katzen sollten ausschließlich drinnen gefüttert werden, damit keine Futterreste draußen verbleiben.

Wenn dann auch intensiv duftende Mittel wie Mottenkugeln, Lavendelsäckchen oder WC-Steine mit Lavendel-, Zitrus- oder anderen starken chemischen Gerüchen an den betroffenen Stellen verteilt werden, schreckt das die Waschbären ab, da sie diese Gerüche als unangenehm empfinden.

Zusätzlich kann das Anbringen von mit Spitzen versehenen Gürteln an Abfallrohren das Hochklettern der Tiere erschweren. Der Einsatz von Ultraschall- und Schrecklichtgeräten kann ebenfalls helfen, da sie Waschbären sowohl auditiv als auch visuell stören und somit vertreiben. Schließlich ist es wichtig, alle möglichen Ein- und Ausgänge zu verschließen – jedoch erst, nachdem sichergestellt wurde, dass sich keine Tiere mehr im betroffenen Bereich befinden, um eine ungewollte Einschließung zu vermeiden.

Mit vereinten Kräften kann verhindert werden, dass Waschbär & Co. sich dauerhaft einnisten!

Quelle: 1903