E-Ladestellen für Mieter und Mitarbeiter

Erfolgreiches Pilotprojekt von EWP und Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“

Foto: WG Karl Marx

Zukunftsfestigkeit, Nutzerfreundlichkeit und individuelle Abrechnung sind die wichtigsten Anforderungen an eine moderne Elektromobilitäts-Ladeinfrastruktur für Nutzer. Wie das in der Praxis aussieht, haben die Energie und Wasser Potsdam (EWP) und die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam eG am Montag im „Quartier Waldgarten“ vorgestellt. Nutzer des gemeinsamen Pilotprojektes sind die Mitglieder und Mitarbeiter der „Karl Marx“.

Im Wohnquartier sind 14 Tiefgaragen-Stellplätze mit so genannten „Wallboxen“ ausgestattet worden. Zudem wurden drei Ladesäulen mit insgesamt 6 Ladepunkten an Außenstellplätzen der Geschäftsstelle der Wohnungsgenossenschaft in der Saarmunder Straße 2 aufgestellt. Sie sind für den Fuhrpark der Wohnungsgenossenschaft vorgesehen. Die rechtliche Grundlage des Projektes ist ein Gestattungsvertrag zwischen der „Karl Marx“ und der EWP, damit diese die Anlagen errichten durfte und nunmehr betreiben darf.

„Wir müssen die Themen Wohnen und Mobilität stärker im Zusammenhang denken und wollen unseren Mitgliedern den schrittweisen Umstieg auf die Elektromobilität durch Lademöglichkeiten in unseren Beständen ermöglichen“ sagte WG-Vorstand Sebastian Krause dazu. „Dieses Pilotprojekt ist ein Anfang, auch um Erfahrungen im Bereich der E-Mobilität zu sammeln. Den Fuhrpark unserer Verwaltung stellen wir nun schrittweise auf Elektrofahrzeuge um. Wir werden zukünftig weniger Fahrzeuge haben, die effizienter genutzt werden und auf die alle Mitarbeiter über einen Pool zugreifen können. Ergänzend werden wir VIP-Tickets und E-Bikes vorhalten. Dies sehen wir als einen Beitrag für eine sauberere Luft in Potsdam und den Klimaschutz.“

EWP-Geschäftsführer Eckard Veil erläutert das Prozedere: „Der Nutzer mietet ganz regulär einen Stellplatz von der Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam eG, welcher mit einer ,Wallbox‘ der EWP ausgestattet ist. Für diese schließt der Nutzer mit der EWP eine Nutzungsvereinbarung und zahlt ein monatliches festes Entgelt. Hinzu kommt ein normaler Stromliefervertrag  (z.B. Strömfix24). Der Nutzer erhält einen eigenen, gesonderten Stromzähler. Für die Freischaltung des Ladepunktes an seinem gemieteten Stellplatz erhält der zukünftige Nutzer eine oder auch mehrere RFID-Karten.“

EWP-Geschäftsführerin Sophia Eltrop erklärt die Strategie: „Wir haben unsere Ladesäulen bisher vor allem an stark frequentierten öffentlichen Parkplätzen von Verkehrsknotenpunkten und touristischen Zielen positioniert. Für den breiten Erfolg der Elektromobilität in der Fläche bedarf es jetzt vor allem ,Wallboxen‘, an denen über Nacht oder tagsüber in Arbeitsnähe langsam und kostenschonend Strom geladen werden kann. Die Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft und Arbeitgebern ist deshalb ein zentraler Baustein unserer Elektromobilitätsstrategie. Durch dieses Pilotprojekt sammeln wir hierfür nützliche Erfahrungen und gewinnen mehr Routine.“

In den vergangenen Monaten wurden die Wallboxen für die Tiefgaragen sowie die Ladesäulen für den Außenbereich geliefert und montiert. Jeder Ladepunkt des Pilotprojektes stellt standardmäßig eine Leistung von 11 kW zur Verfügung. Als Voraussetzung für den sicheren Betrieb wurde ein Lastmanagement mit Monitoring installiert. So wird bei einer gleichzeitigen Nutzung aller Ladepunkte eine Überlastung des Hauptstromanschlusses und des vorgelagerten Stromnetzes vermieden.