Neue BBU-Studie zu Klimaneutralität in Brandenburg
Zwei Potsdamer Wohnungsunternehmen seien an einer bundesweit einmaligen Studie zur Wärmewende in Deutschland beteiligt gewesen, in die Daten zu mehr als 100.000 Wohnungen eingeflossen sind. Dies berichtete die MAZ am 14. Mai (am Tag davor bereits online). Die Untersuchung „Klimaneutralität 2045 in Brandenburg“ stamme vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU). Die MAZ sprach dazu mit Matthias Brauner vom BBU. 17 Wohnungsunternehmen aus Brandenburg mit mehr als 107.000 Wohnungen hätten nach seiner Auskunft an der Untersuchung mitgewirkt, aus Potsdam eine Genossenschaft und die ProPotsdam als größtes Wohnungsunternehmen.
Mit 6,25 Millionen Quadratmetern Wohnfläche sei die Studie insgesamt recht breit angelegt. Sie habe gezeigt, dass Investitionen in die Dekarbonisierung von Energie und Wärme etwa fünfmal wirkungsvoller als Investitionen in die Sanierung des Wohnungsbestandes. „Der wirtschaftlichste Weg der Energiewende, auch in Potsdam, führt über die Erzeugerseite“, so Brauner. Im Falle der energetischen Sanierung rechne Brauner für die BBU-Mitgliedsunternehmen in Potsdam mit Kosten von ungefähr zwei Milliarden Euro. „Diese Wohnungen entsprechen etwa 40 Prozent des Gesamtbestandes in Potsdam. Unterstellen wir mal, die übrigen 60 Prozent wären in einem ähnlichen Zustand, dann müssten da auch noch einmal drei Milliarden aufgewendet werden.“ Demnach koste die Gebäudesanierung in Potsdam nach den untersuchten aktuell angedachten Standards bis 2045 mindestens fünf Milliarden Euro.
In einem Kasten verweist die MAZ darauf, dass der BBU in der Landeshauptstadt 13 Mitglieder habe, „darunter sind mit den Wohnungsgenossenschaften und der kommunalen ProPotsdam fast alle Mitglieder des Arbeitskreises Stadtspuren der sozialen Wohnungswirtschaft“.