Bruthöhlen für Mauersegler in der Waldstadt

Die WG „Karl Marx“ schafft eigens Raum für die Paarung und Aufzucht.

Foto: Pixabay/Marc Pascual

Nirgends gebe es so viele Mauersegler in Brandenburg wie in der Potsdamer Waldstadt, meldet die MAZ. Die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ habe für die Vögel Platz geschaffen. Zur Paarung und zur Aufzucht ihrer Jungen würden die Mauersegler in Potsdam meist unter den Dächern der Menschen landen, am liebsten bei der „Karl Marx“.

Das Wohnungsunternehmen habe bei der Sanierung ihrer 50er-Jahre-Häuser 2003 in der Waldstadt 60 Bruthöhlen geschaffen. Pro Aufgang habe man knapp unter dem Dach die Außenwand ein Stück nach innen verdickt und drei unterarmlange Kunststoffrohre als Höhle für die Segler eingeschoben. Nach außen sei nur ein Anflugloch angebracht, nach innen jeweils eine Klappe, die man mit einem Schlüssel leise öffnen könne, um die Belegung der Höhle zu kontrollieren.

Darum kümmere sich die hauptberufliche Finanzbeamtin Sabine Jäger in ihrem zu Ende gehenden Sabbatical – einer beruflichen Auszeit – derzeit besonders intensiv, weil Brutzeit sei. Beim Öffnen der Kontrollklappe sehe sie sofort, wo ein Brutpaar mit wie vielen Eiern oder Küken lebe. Im Moment gebe es 37 Paare, also 74 Tiere in der festen Kolonie.