Behutsam gegen mögliche Blindgänger

In der Kleingartenanlage der Kolonie Daheim finden derzeit punktuelle Bohrungen statt, um eventuelle Weltkriegsbomben aufzuspüren.

In den Boden wird ein etwa 6 Meter tiefes Loch gebohrt. Fotos: Projektkommunikation Hagenau / Miriam Labuske
In das Loch wird ein Rohr eingelassen.

Aufgrund der starken Bombardierung Potsdams zum Ende des Zweiten Weltkriegs werden in diesem Bereich verstärkt nicht detonierte Sprengkörper vermutet. Umso notwendiger sind jetzt die Untersuchungen des Areals auf mögliche Blindgänger.

Um die Bereiche für die notwendigen Bohrungen dabei möglichst genau zu lokalisieren, wurde das mutmaßlich betroffene Gebiet zuvor unter Zuhilfenahme von Luftbildern eingegrenzt. Die Beeinträchtigungen werden so gering wie möglich gehalten, da nur ein kleiner Teil der Gärten von den Arbeiten betroffen ist.

„Überwiegend treffen wir auf Verständnis für die Maßnahmen“, erklärt Christian Pannwitz, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Daheim eG, die die Parzellen der Anlage verpachtet. „Das liegt vor allem daran, dass die für die Kampfmittelberäumung beauftragte Firma ihre Bohrarbeiten behutsam und unter größtmöglicher Berücksichtigung der Gartengestaltung vornimmt“, bestätigt Pannwitz.

Im Abstand von 1,50 Meter erfolgen die Bohrungen für die Rohre.

Was wird dabei genau gemacht? Im betreffenden Areal werden Rohre jeweils in einem Abstand von 1,50 Meter etwa 6 Meter tief in den Boden eingelassen. In diese wird dann ein Messgerät eingeführt, das mögliche Sprengkörper unter der Erde aufspüren und dessen Lage sowie Größe auf einem Monitor darstellen kann. Mit dieser Methode können mögliche Blindgänger genau lokalisiert und beräumt werden. Bisher hat es glücklicherweise noch keine Funde gegeben.