BBU und GdW auf Sommertour in Potsdam

EWP und ProPotsdam stellten ihre Arbeit zur Wärmewende vor.

Vertreter:innen von BBU, GdW, EWP und dem Arbeitskreis StadtSpuren besichtigen des Tiefengeothermiefeld an Heinrich-Mann-Allee und Kolonie Daheim. Foto: Josephine Braun

Im Rahmen ihrer Sommerreise machten der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) Halt im Gebiet „Heinrich-Mann-Allee/Kolonie Daheim“. Die Energie und Wasser Potsdam(EWP) stellte hier ihre Tiefengeothermie Anlage vor. Die ProPotsdam baut dort einen Wohnstandort mit Gewerbe und Dienstleistungen. Vertreten waren dort GdW-Präsident Axel Gedaschko und Maren Kern, Mitglied des Vorstands des BBU, sowie die Geschäftsführungen von EWP und ProPotsdam. Zudem waren die Wohnungsunternehmen des Arbeitskreises StadtSpuren als Gäste eingeladen.

Die Geothermie gilt als zentraler Baustein, um die Energiewende in Potsdam voranzutreiben. Rund 6.900 Haushalte können nach Fertigstellung der Anlage aus der erneuerbaren Wärme versorgt werden. Gleichzeitig kündigte die EWP an, weitere Geothermie-Projekte umzusetzen. Wie bereits auf dem STADT FORUM POTSDAM bekannt gegeben wurde, könnte in Zukunft bis zu 60 Prozent der Wärme in Potsdam aus Geothermie gewonnen werden.
Um die Herausforderungen weiterer Projekte stemmen zu können, brauche es eine konsequente und an die Projektlaufzeiten angepasste Förderung, erklärte EWP-Geschäftsführer Eckard Veil. Gleichzeitig müsse Politik und Verwaltung schnelles Handeln ermöglichen, um bei der Wärmewende voranzukommen. Langwierige Debatten und Beschlussfassungen sowie komplizierte Genehmigungsverfahren gefährdeten die Finanzierung der Vorhaben.
Bis 2035 habe die EWP rund 25 Projekte in der Umsetzung und wolle allein für die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 über 350 Mio. Euro investieren. Ein Großteil soll durch die Nutzung von Fördermitteln realisiert werden. Wenn das gelänge, werde die Wärmewende für die Potsdamer:innen bezahlbar, so Veil.

Gregor Heilmann, Geschäftsführer der GEWOBA Wohnungsverwaltungsgesellschaft Potsdam mbH, berichtete von den Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft. Foto: Josephine Braun

Gregor Heilmann, Geschäftsführer der GEWOBA Wohnungsverwaltungs-gesellschaft Potsdam mbH, berichtete von den Herausforderungen, die sich bei der Wärmewende für die Wohnungswirtschaft ergeben. Er hob die gute Zusammenarbeit zwischen der Landeshauptstadt Potsdam, der EWP und der im Arbeitskreis StadtSpuren organisierten Wohnungswirtschaft hervor. Die ProPotsdam werde durch die energetische Sanierung und Optimierung der Technik den Energiebedarf ihrer Wohnhäuser senken. Zugleich müsse sichergestellt werden, dass auch künftig sozialverträgliche Warmmieten angeboten werden können. Hierfür sei eine enge Zusammenarbeit der Akteure im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung und Fördermittel von Land und Bund erforderlich.