Baustellen laufen weiter

ProPotsdam-Geschäftsführer Bert Nicke wird in der MAZ zum Baugeschehen während der Corona-Krise zitiert

Bert Nicke. Foto: Benjamin Maltry

„Bauboom trotzt der Corona-Krise“ meldet die MAZ von heute bereits auf ihrer Titelseite. Auf den großen Baustellen in Potsdam gehe der Betrieb ohne Verzögerungen weiter. Mit veränderten Arbeitsweisen hätten sich die Firmen auf die neue Situation mit strengen Abstandsregeln eingestellt. So arbeiteten nur noch Zweier-Teams in festen Konstellationen direkt zusammen. „Alle Kräne drehen sich und die Räder auch“, wird ProPotsdam-Geschäftsführer Bert Nicke im dazu gehörigen ausführlichen Report zitiert. Wenn jedoch in der Kette verschiedener Akteure von Planern über Behörden bis zu den Gewerken ein Glied reiße, sei Schluss. Aber das Risiko, dass eine bauausführende Firma in Quarantäne müsse, bestehe derzeit nirgends.

Auf der Planungsebene gehe derzeit alles etwas langsamer voran. Für die anlaufenden „Mega-Bauprojekte“ (MAZ) an der Heinrich-Mann-Allee und in Krampnitz habe Nicke mit den beauftragten Entwicklungsbüros eine Bearbeitung „mit der Priorität 1“ vereinbart. Viele Sachbearbeiter in den Behörden seien im Home Office, doch Verzögerungen in den Genehmigungsverfahren habe es bislang keine gegeben. Auf den Baustellen, etwa entlang der Georg-Hermann-Allee am Volkspark, habe die stadteigene Gesellschaft bislang keine Probleme. Polnische Arbeiter der engagierten Subunternehmer dort hätten Ostern sicherheitshalber in Brandenburg statt in der Heimat verbracht. Viele im Auftrag der ProPotsdam arbeitenden Firmen säßen in der Lausitz oder in Ostbrandenburg, sie führen nun mit kleineren Fahrgemeinschaften zu den Potsdamer Baustellen. Reiße ein Glied der Kette, gelte das angesichts der Pandemie als höhere Gewalt. „Die Firmen werden von der Leistungspflicht befreit, haben aber auch keinen Vergütungsanspruch oder Anspruch auf Mehrkosten, die eventuell entstehen“, wird Nicke in der Zeitung zitiert. Allerdings könne auch die ProPotsdam durch eine Verlängerung der Bauzeit entstehende Mehrkosten nirgends geltend machen. Bei Ausschreibungen gebe es gerade jetzt eine sehr gute Bewerberlage und überdurchschnittlich viele Angebote, denn zur Auslastung ihrer Leute suchten die Baufirmen jetzt nach Aufträgen für den Sommer, so der Geschäftsführer.

Als weitere Beispiele für den ungehinderten Baubetrieb nennt das Blatt die Speicherstadt Nord am Leipziger Dreieck und den Garnisonkirchenturm.

Quelle: MAZ, Ausgabe vom 20. April 2020