„Bauen, bauen, bauen!“

ProPotsdam-Geschäftsführer Bert Nicke im Interview mit den „BBU-Nachrichten“

ProPotsdam-Geschäftsführer Bert Nicke. Foto: Karoline Wolf

In der aktuellen Ausgabe der „BBU Nachrichten“ stellte sich Bert Nicke, Geschäftsführer der ProPotsdam, drei Fragen der Redaktion.

Befragt nach den größten Unternehmenserfolgen in diesem Jahr nannte Nicke die Eröffnung des neuen Quartiers in Krampnitz. „Nach über fünfzig Jahren militärischer Nutzung und anschließendem dreißigjährigem Leerstand und Verfall konnten wir jetzt Teile dieses neuen Potsdamer Stadtteils der neuen Nutzung übergeben. Im September ging dann in Krampnitz das neue Nord Gymnasium an den Start. Die ersten Wohnungen werden Ende dieses Jahres bezugsfertig.“ Mehr als 10.000 Menschen sollen hier einmal ein Zuhause finden, für eine Stadt mit 190.000 Einwohnern sei das „ein riesiges Projekt“.

Eine enorme Herausforderung sei der Wohnungsmangel in Potsdam. „Monatlich bieten wir rund 50 Wohnungen ohne Bindungen auf dem freien Wohnungsmarkt über unsere App an. Auf diese Angebote gehen in jedem Monat durchschnittlich 13.000 Anfrage ein.“ Für Normalverdienende sei es derzeit äußerst schwierig, in Potsdam eine Wohnung zu finden. „Entgegen oft gehörten populistischen Parolen gibt es für mich wirklich nur ein wirksames Rezept gegen den Wohnungsmangel: bauen, bauen, bauen!“

Ausreichend Flächen dafür seien vorhanden, auch Baugenehmigungen lägen teilweise schon vor, man könnte starten. „Was fehlt: eine ausreichend ausgestattete Landeswohnungsbauförderung oder ein Investitionsprogramm für den Wohnungsbau. Wir brauchen keinen Bau-Turbo, sondern einen Finanzierungsturbo! Nach unseren Berechnungen könnte allein die Ausreichung von zinsgünstigen Baudarlehen mit Zinssätzen um 0,5 Prozent die Kostenmiete um ca. 9 Euro pro Quadratmeter im Monat senken. Die durch die günstigen Baudarlehen initiierten Investitionen würden dann wiederum zu fiskalischen Effekten führen, die den Subventionsaufwand für die öffentliche Hand nahezu kompensieren könnten.“

Die aktuelle Ausgabe der „BBU-Nachrichten“ mit dem Interview können Sie hier herunterladen.