65 % für eine gute Nachbarschaft

Der pbg-Vorstand zu den Ergebnissen der Mitgliederbefragung 2024

Die pbg-Vorstände Christof Harms-Spentza und Martin Harsche. Foto: Konstantin Börner

317 Mitglieder der pbg haben im letzten Jahr online und auf den Jubiläumsfesten an einer Befragung teilgenommen. Das Mitgliedermagazin „Quartier“ befragte die Vorstände Christof Harms-Spentza und Martin Harsche zu Beweggründen und Schlussfolgerungen.

Was war der Grund der Umfrage und was hat Sie dazu veranlasst?

Als Genossenschaft ist uns das genossenschaftliche Miteinander besonders wichtig. Wir möchten aktiv fördern, dass unsere Mitglieder sich miteinander vernetzen und Interessen gehört werden. Ziel der Umfrage war es, ein Meinungsbild darüber zu erhalten, was unseren Mitgliedern wirklich wichtig ist und was sie sich von ihrer Genossenschaft wünschen. Auf diese Weise können wir ihre Bedürfnisse und Wünsche gezielt in unsere Planungen einfließen lassen und sicherstellen, dass wir nicht an den Bedürfnissen unserer Mitglieder vorbeiplanen.

Welche Aspekte der Umfrageergebnisse fanden Sie besonders interessant oder überraschend?

Wir freuen uns sehr über die hohe Beteiligung an der Umfrage, vor allem auch, dass über 300 Mitglieder auf den Festen aktiv mitgemacht haben. Ein besonders interessantes Ergebnis war, dass das genossenschaftliche Miteinander nicht nur uns wichtig ist, sondern auch unseren Mitgliedern.

Das zeigt sich in den Antworten: 65 % der Befragten gaben an, dass eine gute Nachbarschaft für sie wichtig ist. Zudem wünschen sich 51 % regelmäßige Nachbarschaftsfeste oder -treffen, 36 % mehr Orte für Begegnungen und 30 % mehr Nachbarschaftsinitiativen. Es zeigt sich, dass das Interesse an gegenseitiger Unterstützung groß ist. 51 % könnten sich vorstellen, beim Einkaufen zu helfen und 30 % bei handwerklichen Aufgaben oder bei Computer- und Handyproblemen. 32 % können sich vorstellen, einfach nur gemeinsam Spazieren zu gehen.

Ein weiteres Ergebnis, das uns sehr freut, ist die hohe Zufriedenheit mit unserer Arbeit. Gleichzeitig sehen wir auch, dass wir in einigen Bereichen noch Verbesserungspotential haben, etwa bei unserer Erreichbarkeit. 43 % der Mitglieder haben hier den Wunsch nach einer besseren Kommunikation mit der Verwaltung geäußert.

Welche konkreten Aufgaben ergeben sich für Sie aus den Ergebnissen?

Ein zentraler Punkt ist sicherlich die Verbesserung unserer Erreichbarkeit, sowohl vor Ort als auch telefonisch. Wir nehmen dieses Anliegen ernst und arbeiten daran, hier Lösungen zu finden. Ein weiteres Thema ist der Wunsch nach barrierearmem Wohnraum – fast 60 % der Befragten haben sich solchen Wohnraum gewünscht. Dazu gehören niedrige Schwellen und Aufzüge. Wir denken bereits über diese Themen nach, auch im Hinblick auf Neubauprojekte und mögliche Nachrüstungen bestehender Gebäude.

Außerdem wurde der Wunsch nach überdachten Fahrradabstellmöglichkeiten geäußert. In den letzten Jahren haben wir schon viele Fahrradhäuser errichtet, aber der Bedarf scheint noch größer zu sein. Daher arbeiten wir derzeit an einem Konzept für Fahrradstellplätze, das auf unseren gesamten Bestand ausgeweitet wird.

Wie geht es weiter? Wird es in Zukunft weitere Umfragen geben?

Ja, Umfragen werden ein fester Bestandteil unserer Arbeit bleiben. Sie sind ein wichtiges Werkzeug, um den Kontakt zu unseren Mitgliedern zu halten und direktes Feedback zu bekommen. Künftig möchten wir gezieltere Umfragen mit unterschiedlichen Schwerpunkten durchführen. Wir haben auch festgestellt, dass der Anteil an digitalen Rückmeldungen geringer war als erwartet. Daher wird es künftig sowohl digitale als auch Papierumfragen geben, um noch mehr Mitglieder zu erreichen.

Wir planen auch, kleinere Workshops anzubieten, bei denen Mitglieder ihre Ideen und Wünsche noch detaillierter einbringen können. So wollen wir weiterhin sicherstellen, dass wir die Bedürfnisse unserer Mitglieder bestmöglich berücksichtigen und das genossenschaftliche Miteinander stärken.

Gibt es noch etwas, das Sie den Mitgliedern mitteilen möchten?

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei allen Mitgliedern bedanken, die an der Umfrage teilgenommen haben und uns wertvolle Einblicke gegeben haben. Ihre Meinungen sind für uns sehr wichtig, und wir werden weiterhin alles dafür tun, um ihre Wünsche und Bedürfnisse in unsere Arbeit einfließen zu lassen. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit und darauf, das Leben in unserer Genossenschaft weiter zu verbessern – gemeinsam mit Ihnen!

Quelle: Quartier