12 500 Arbeitnehmer*innen in Golm

Die PNN beleuchtet die mögliche Entwicklung der boomenden Potsdamer Wirtschaft.

Die Website des Potsdam Science Parks in Golm. Screenshot: Potsdam Science Park

In ihrer Serie „Potsdams Zukunft“ widmen sich die PNN heute der Wirtschaft und nehmen „Gewerbe, Gründer, Großprojekte“ unter die Lupe. Potsdam wachse und mit ihr die Wirtschaft. Einen Schwerpunkt legt der Artikel auf die Entwicklung von Golm. Zwischen 2020 und 2030 rechne die Stadt mit einem Anstieg der Zahl der Beschäftigten um 14.500 Menschen. Das Stadtentwicklungskonzept Gewerbe 2030 berechne einen Flächenbedarf für neues Gewerbe von etwa 51 Hektar. Zugleich identifiziere das Papier rund 93 Hektar verfügbare „Potenzialflächen“ im Stadtgebiet, darunter neun Hektar in Golm.

Unternehmen in der Diagnostik, Biotechnologie oder Medizintechnik konzentrierten sich heute sehr auf den Potsdam Science Park Golm, schreibt das Blatt an anderer Stelle des Reports. Insgesamt forschten, studierten und arbeiteten hier mehr als 12 500 Menschen. Im Gründerzentrum GO:IN würden junge Firmen etwa durch günstige Mieten unterstützt, sodass sie nach im Schnitt fünf bis sieben Jahren stark genug seien, um eigene Büros am Standort zu beziehen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und weiter zu wachsen.

Das Gelände um den Bahnhof Golm werde weiter ausgebaut. Vor Jahresende sollen das Technologiezentrum InnoLab und das Büro- und Laborensemble Quadratum bezugsfertig sein, bis 2025 im IQ Space weitere Büros und Forschungsflächen entstehen. Zudem stehe nördlich des Campus eine Fläche von etwa zehn Hektar zur Verfügung. Einen Teil davon habe „die kommunale Pro Potsdam bereits verkauft“. Doch es gebe laut deren Homepage noch Flächen, auf denen sich Firmen der Gesundheitsbranche ansiedeln könnten.

Bundesweit stünde die Landeshauptstadt auf Platz vier bei der Zahl der Gründungen pro 100 000 Einwohner, sage Daniel Hönow, Leiter des Regionalcenters Potsdam und Potsdam-Mittelmark der IHK. 40 Prozent der Start-ups seien forschungsnah, etwa als Ausgründungen in Verbindung mit der Universität Potsdam, mit den Forschungseinrichtungen in Golm oder mit dem Hasso-Plattner-Institut. Jedoch: „Das Thema Verfügbarkeit von Wohnraum ist ein Riesenhindernis, es bremst die wirtschaftliche Entwicklung in Potsdam.“ Der Knackpunkt für neue Ansiedlungen bleibe die Frage, ob Potsdam bezahlbare Wohnungen anbieten könne.