OB Schubert laut Presse in Gesprächen mit Eigentümern des Stadtpalais.
Nach der Pleite des Mutterkonzerns Signa habe der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof am Dienstag zum dritten Mal nach 2020 und 2022 Insolvenz angemeldet. Die ungewisse Zukunft des Potsdamer Hauses beschäftigte am 10. Januar sowohl die PNN als auch die MAZ. Nach PNN-Informationen bestelle Galeria bereits keine neuen Waren mehr.
Oberbürgermeister Mike Schubert sei am 9. Januar im Gespräch mit den Eigentümern des Potsdamer Stadtpalais in der Brandenburger Straße, dem Londoner Investmentunternehmen Meyer Bergman, gewesen. Karstadt sei seit 2005 Mieter von 12.594 Quadratmetern Nutzfläche, knapp zwei Dritteln der Gesamtfläche. Weitere Mieter mit separaten Eingängen seien der Drogeriemarkt dm und der Supermarkt von Bio Company. Die Stadt wolle zudem auf Beschluss eine Außenstelle des Bürgerservices einrichten.
„Eine Schließung von Karstadt wäre eine Katastrophe“, sage Götz Friederich, Vorsitzender der AG Innenstadt. Das Kaufhaus sei ein Magnet und wichtig für den Angebotsmix in der Innenstadt. Karstadt sei in Potsdam gut aufgestellt. Mieten und Löhne seien nach seiner Kenntnis stets pünktlich bezahlt worden. Das Händler-Bündnis ici findet, die Stadt müsse alles daran setzen, „den Standort zu erhalten oder alternative Nutzungskonzepte zu entwickeln, um einen Leerstand der größten innerstädtischen Handelsfläche zu verhindern“.