Ziemlich gute Luft im Plattenbau

Die Stadtklimakarte für Potsdam zeigt, wo die Hitzebelastung am größten ist.

Ein Ausschnitt aus der Klimaanalysekarte Potsdam. Grafik: Landeshauptstadt Potsdam

Temperaturen von über 30 Grad machten große Teile der Stadt Anfang September wieder zu einem Backofen, haben die PNN erlebt. Die seit 2023 bestehende Stadtklimakarte zeige, wo es sich am meisten aufheize. Nicht alle hitzebelasteten Orte befänden sich in der Innenstadt, manche lägen sogar mitten im Grünen, so der überraschende Befund.

Die historische Innenstadt zwischen Hegelallee und Charlottenstraße gehöre zu den größten Hotspots, fast alles sei hier orange eingefärbt („starke Belastung“). Das Areal rund um den Hauptbahnhof und die Blöcke zwischen Dortustraße, Charlottenstraße, Friedrich-Ebert-Straße und Gutenbergstraße seien größtenteils sogar rot gefärbt („extreme Belastung“), vor allem in den Innenhöfen, wo wenig Luftbewegung herrsche. Weitere Hotspots sind der Alte und der Neue Markt, vor allem der Innenhof des Stadtschlosses und die große Freifläche vor dem Brandenburg-Museum. Der Alte Markt selbst sei laut Karte trotz starker Versiegelung nur schwach belastet, möglicherweise weil er wie eine Luftschneise funktioniere.

Aufgrund seiner dichten Bebauung sei Bornstedt ebenfalls hitzebelastet: Rot gefärbt seien vor allem die Blöcke links undEntsiegelung rechts der Erich-Mendelsohn-Allee rund um den Johann-Bouman-Platz. Die Plattenbauviertel am Stern, am Schlaatz, Waldstadt und Drewitz stünden im Vergleich dazu ziemlich gut da, mit Ausnahme etwa des Johannes-Kepler-Platzes mit seinen großen Parkplätzen und den versorgelten Bereichen rund um das Sterncenter. Empfohlen würden Entsiegelung, Rückbau und Entdichtung.

Informationen zur Stadtklimakarte finden Sie hier.