Neu gegründete Initiative fordert massive Ausweitung öffentlicher Unterstützungsleistungen für die energetische Gebäudesanierung
Ohne stärkere Förderung seien die Klimaziele im vermieteten Gebäudebestand weder sozialverträglich noch wirtschaftlich zu erreichen, heißt es in einer Pressemitteilung des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft GdW, des Deutschen Mieterbunds und des Deutschen Verbands für Wohnungswesen Städtebau und Raumordnung. Die Verbände haben sich zu einer Initiative zusammengeschlossen und fordern die Bundesregierung eindringlich dazu auf, bei den Beratungen des Klimakabinetts die wirtschaftlichen und sozialen Handlungsspielräume der Betroffenen zu berücksichtigen. „Die Nöte der Mieter und Vermieter dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, heißt es in der Mitteilung. Für Mieter beispielsweise lasse sich die Mieterhöhung durch eine energetische Sanierung nicht ansatzweise über die Heizkosten refinanzieren.
Mieter und Vermieter befänden sich in einer „Klimafalle“, warnt die Initiative. Denn energetische Sanierung sei teuer: Laut Berechnungen der dena-Leitstudie „Integrierte Energiewende“ und der BDI-Studie „Klimapfade für Deutschland“ seien für Mietwohnungen jährlich mindestens sechs Milliarden Euro in Form von Zuschüssen oder Steuererleichterungen nötig, um die CO2-Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 um rund 40 Prozent zu senken – für Wohngebäude insgesamt seien es sogar mindestens 14 Milliarden Euro. Das Fazit: „Die Klimaziele sind ohne massiven finanziellen Aufwand nicht zu erreichen.“ Dort, wo die Wohnungsunternehmen und die Mieter bei der Refinanzierung der energetischen Sanierung im Gebäudebestand an ihre Grenzen kommen, müsse der Staat unterstützen, so die Forderung der Verbände.
Die Initiative hat dazu unter dem Titel „Wohngebäude: Klimaziele sozial verträglich erreichen“ ein gemeinsames Papier veröffentlicht. Dieses ist hier zu finden.
Die Pressemitteilung können Sie hier abrufen.
Quelle: GdW