Wohnungsbaupotenziale der Landeshauptstadt

Die Landeshauptstadt Potsdam hat die Wohnungsbaupotenziale aktualisiert. Demnach können in den nächsten Jahren rund 16.700 neue Wohnungen entstehen.

Für ca. 9.000 Wohnungen besteht Baurecht, rund 3.700 Wohnungen sind davon bereits im Bau. Weitere Flächen für rund 6.700 Wohnungen befinden sich derzeit im prioritären Bauleitplanverfahren.

Die Erfassung der Potenzialflächen erfolgte erstmals 2009 im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes Wohnen. Die aktuelle Darstellung ist nach 2013 und 2015 die dritte Fortschreibung der Daten. Im Vergleich zur Analyse von 2015 ist die Zahl möglicher Wohnungen mit ca. 600 Wohnungen leicht gestiegen (+4 Prozent). Dem gegenüber stehen jährlich rund 1.400 fertiggestellte Wohnungen. Die Differenz beider Zahlen lässt sich mit einer höheren Flächenausnutzung, der Konkretisierung der geplanten Wohnungszahlen gegenüber frühen Schätzungen und der Erschließung neuer Flächen erklären.

„Die Analyse zeigt, dass noch für die nächsten Jahre in Potsdam ausreichend Platz für neue Wohnungen ist. Jetzt kommt es darauf an, dass auf den Flächen auch tatsächlich gebaut und mit Wohnungen auf die gewachsene Nachfragesituation reagiert wird. Durch die deutlich erweiterte Förderkulisse für die Landes-Wohnungsbauförderung können auf fast allen Flächen auch dringend benötigte Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung gebaut werden“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt.

Untersucht wurden größere Flächen, die grundsätzlich für Wohnungsbau geeignet sind. Dabei wird nach möglichen Bautypen und der baurechtlichen Situation unterschieden. Der deutliche Schwerpunkt liegt wie auch im Jahr 2015 bei Potenzialflächen im Geschosswohnungsbau (92 Prozent aller erfassten Flächen). Dieses entspricht dem Ziel des sparsamen Umgangs mit Bauflächen. Alle Geschosswohnungsbauflächen sind grundsätzlich auch für den Bau von mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnraum geeignet. Die Förderfähigkeit dafür hängt allerdings auch von den Vorgaben des Landes Brandenburg ab. Hier wurden jedoch im Jahr 2017 die Fördergebietskulissen deutlich erweitert, sodass in mehr Stadtteilen Wohnungsbauförderung in Anspruch genommen werden kann.

Die Aktualisierung der Potenzialflächen ist eine Maßnahme des Wohnungspolitischen Konzeptes der Landeshauptstadt Potsdam. Räumliche Schwerpunkte sind mit knapp 4.300 möglichen Wohnungen das Entwicklungsgebiet Krampnitz (26 Prozent der Potenziale), das Gebiet rund um den Hauptbahnhof mit 2.500 Wohnungen (15 Prozent) sowie die Bereiche Bornim / Bornstedt mit rund 2.000 Wohnungen (12 Prozent) und Babelsberg Süd mit 1.500 Wohnungen (9 Prozent). Die Analyse ist online verfügbar unter www.potsdam.de/stadtentwicklung.

Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Potsdam, 22. November 2017