Deutsche Bank Research prognostiziert aber Erholung beim Wohnungsbau.

Die Einwohnerzahl erhöht sich bis zum Jahr 2032 auf 85,4 Mio, so die Prognose der Deutschen Bank Research. Im Anschluss ist die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen rückläufig. Im Jahr 2040 sind es nur noch 84,9 Mio. Menschen. Über den gesamten Prognosezeitraum 2024 bis 2040 unterstellen die Forscher eine hohe Zuwanderung. Zudem wird angenommen, dass die geringe Zahl an Geburten und die hohe Zahl an Sterbefällen des Jahres 2023 – zumindest in der kurzen Frist – temporär war. Der natürliche Bevölkerungssaldo wird sich der Prognose nach im Jahr 2024 gegenüber 2023 verbessern. Bis 2040 reduziert er sich aber deutlich. Am Ende des Prognosezeitraums übertrifft er schließlich den Zuzug.
Entwicklungen bei der Wohnungsnachfrage
Setzen sich die Trends auch bei der Binnenwanderung fort, dann werden in den elf Metropolregionen 2040 fast 2 Mio. Einwohner mehr wohnen als heute, wobei aggregiert auf die drei größten Städte Berlin, Hamburg und München bereits ein Wachstum von 1,2 Mio. und auf die restlichen Metropolen 0,6 Mio. Personen entfallen.
Auch in den Großstädten außerhalb der Metropolregionen wie Aachen, Bielefeld, Dresden, Kiel und Münster nimmt die Einwohnerzahl weiter zu. Infrastrukturschwache Regionen werden dagegen zunehmend dünner besiedelt sein.
Auch der Trend zu kleineren Haushalten dürfte wie in den letzten Jahrzehnten bestehen bleiben. Dabei ist die Entwicklung in vielen Regionen sehr ähnlich zu den bundesweiten Zahlen. Von heute rund 2 Personen fällt die durchschnittliche Haushaltsgröße bis zum Jahr 2040 auf 1,86 Personen.
Entwicklungen beim Wohnungsangebot
Beim Neubau erwarten die Autoren für 2024 und 2025 einen kräftigen Rückgang auf 260.000 bzw. 265.000 Wohnungen. In den Folgejahren wird eine Erholung und dann ab 2028 bis 2040 den Bau von fast 300.000 Wohnungen pro Jahr erwartet. Die angestrebten 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr werden im Prognosezeitraum nicht erreicht.
Unter diesen Annahmen entspannt sich der bundesweite Wohnungsmarkt zusehends. In immer mehr Regionen wird es den Projektionen nach eher zu viele als zu wenige Wohnungen geben, jedoch nicht wegen der Neubautätigkeit, sondern wegen einer schrumpfenden Bevölkerungszahl. In vielen Metropolen und Großstädten wird die fundamentale Angebotsknappheit aber noch weiter zunehmen. Es wird also zu großen regionalen Ungleichgewichten kommen.
Beim Neubau unterstellt Deutsche Bank Research nach einem Rückgang 2024 eine Erholung von 2025 bis 2029 und anschließend eine Seitwärtsbewegung im kommenden Jahrzehnt.
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