Großprojekt mit bis zu 950 Wohnungen wird vorerst nicht weiter verfolgt
Das Großprojekt „Wohnen am Stern“ mit seinen vier Wohntürmen wird vorerst nicht realisiert. Darüber berichteten MAZ und PNN. Der Eigentümer des Stern-Centers, die Hamburger ECE Group, hatte bis zu 950 Wohnungen für rund 1600 Menschen geplant. Doch angesichts der veränderten Rahmenbedingungen sei der Bau erst mal auf die längere Bank geschoben.
Ursprünglich war der Baustart noch für Ende 2022 angekündigt worden. Die ECE habe laut einer Antwort der Stadtverwaltung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion mitgeteilt, „dass aufgrund unterschiedlicher Ursachen sich die Planungen für dieses Projekt verzögert haben, dazu gehören u. a. die seit dem Planungsbeginn massiv veränderten Rahmenbedingungen am Immobilienmarkt mit stark gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten, die starken Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit insbesondere von Projekten dieser Größenordnung haben“.
Der Investor beabsichtige, mit den Planungen erst weiterzumachen, wenn KfW-Fördermittel zur Verfügung stünden. Abgesagt sei das Wohnprojekt jedoch noch nicht. Viele private Investoren haben einer Beobachtung der PNN zufolge staatliche Förderprogramme für sich entdeckt, um geplante Vorhaben trotz Krise umsetzen zu können. Doch das Volumen der Programme reiche nicht aus.
Ganz in der Nähe sei nach Angaben der Landeshauptstadt die Erweiterung des Kirchsteigfeldes mit 1000 Wohnungen für rund 1900 Bewohner geplant. Dieses Projekt des Entwicklers DLE werde laut MAZ weiter vorangetrieben. Derzeit würden „diverse Gutachten“ erstellt und es laufen die Abstimmungen „zur Verkehrsplanung, Gewerbe- und Wohnnutzung, Grünflächengestaltung und weiteren Fachthemen“, erklärte die Stadt. Wann mit dem Bau begonnen wird, sei offen.