Weniger Spielraum für Mietsteigerungen durch Corona-Krise

Der Tagesspiegel thematisiert die Auswirkung der Coronakrise auf die Preisen für Kaufimmobilien und Mieten in Großstädten

Ein Anstieg von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit senke den Spielraum für die Miete, sagt nach Angaben des Tagesspiegels Günter Vornholz, Professor für Immobilienökonomie an der Bochumer EBZ Business School: „Wer nicht muss, kauft in der Krise keine Immobilie oder verschiebt den Umzug in eine größere Wohnung.“ Angesichts der Ausgangsbeschränkungen und der Unsicherheit über die Folgen der Pandemie dürfte der Wohnungsmarkt in den nächsten beiden Monaten zum Erliegen kommen, sagt auch Michael Voigtländer, Immobilienexperte am Institut der deutschen Wirtschaft (IW). „Besichtigungen finden kaum statt, und viele Käufer halten sich zurück, weil sie um ihre Jobs bangen oder schrumpfende Einkommen erwarten.“ Er erwarte eine Stagnation der Immobilienpreise oder leichte Rückgänge. „Ich bezweifle, dass etwa die ambitionierten Preise bei Neubauten derzeit noch durchzusetzen sind“, sagte Voigtländer. Der Immobilienmarkt könne sich einem Einbruch der Wirtschaft nicht entziehen. Auch das Potenzial für Mietsteigerungen sei beschränkt – denn die Einkommen dürften weniger stark steigen als vor der Krise. Ein Einbrechen der Mieten und Preise sehe Voigtländer aber nicht.

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Quelle: Tagesspiegel, Ausgabe vom 30. März 2020